Bertelsmann hat den Verkauf der osteuropäischen Club-Töchter abgeblasen. Auf Anfrage von buchreport erklärte ein Sprecher der Club- und Direktmarketingunternehmen: „Wir haben den Verkaufsprozess gestartet, um zu überprüfen, ob es einen besseren Eigner als Bertelsmann gibt. Der Prozess hat ergeben, dass das nicht der Fall ist.“ Die Töchter seien stabile (Slowakei, Tschechien) bzw. wachsende (Ukraine, Russland) Buchvertriebsunternehmen, die dem Unternehmen „auch ergebnisseitig“ Freude machten.
Der CEO der Sparte, Fernando Carro, hatte im April 2012 gegenüber buchreport erklärt, man sei mitten im Verkaufsprozess, der ergebnisoffen sei. Die osteuropäischen Unternehmen vereinigten einen Umsatz von über 100 Mio Euro. Nach der Trennung von Ablegern in den USA, Italien und Großbritannien verkaufte Europas größter Medienkonzern im Mai 2011 das Frankreich-Geschäft (Direct Group France). Neben den osteuropäischen Ländern ist die Club-Sparte seither noch in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien präsent.
Carro soll neben dem Club-Geschäft für Bertelsmann auch neue Geschäftsfelder in Südamerika beackern (das Foto stammt aus dem aktuellen Bertelsmann-Geschäftsbericht). Carro erkennt besonders in Brasilien „viele neue Geschäftsmöglichkeiten für Bertelsmann“. Und: „Ich bin fest davon überzeugt: Die größten Chancen für Bertelsmann liegen geografisch außerhalb unserer aktuellen Kernmärkte.“
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