Alexander McCall Smith mag Serienromane: Einen („44 Scotland Street“) hat er 2005 bereits für den „Scotsman“ geschrieben, der zweite beschert dem schottischen Erfolgsautor derzeit in Großbritannien Schlagzeilen. Seit Montag vergangener Woche erscheint in der Online-Ausgabe des „Daily Telegraph“ täglich, exklusiv und kostenlos ein Kapitel seines neues Buches „Corduroy Mansions“.
Wie die Geschichte rund um das Haus im Londoner Stadtteil Pimlico und seine exzentrischen Bewohner ausgeht, weiß auch der Professor im Ruhestand aus Edinburgh nicht. Die „Telegraph“-Leser sind aufgerufen, die Geschehnisse in „Corduroy Mansions“ zu kommentieren und eigene Vorschläge einzubringen, die McCall Smith bei Gefallen in die Handlung einbaut.
100 Tage wird er sechsmal in der Woche ein Kapitel abliefern. Gelesen werden kann „Corduroy Mansions“ direkt auf der Zeitungshomepage; die Kapitel werden auf Bestellung aber auch kostenlos per E-Mail oder als Feed zugeschickt. Dazu steht jedes Kapitel täglich als Audioversion, gelesen von Schauspieler Andrew Sachs, zum Herunterladen zur Verfügung.
Wer es lieber gedruckt mag, muss sich gedulden: Polygon, langjähriger Hardcoververlag des Schotten, bringt die gebundene Ausgabe im Juli 2009 auf den Markt. Parallel erscheint bei Little, Brown UK das Hörbuch, gefolgt von der Taschenbuch-Ausgabe Anfang 2010 bei Abacus.
Tageszeitung und Buchverlage arbeiten für das Projekt eng zusammen und haben eine gemeinsame Werbekampagne auf die Beine gestellt, die sich vorerst auf das Internet und die Printausgabe des „Telegraph“ konzentriert. Solange der Roman läuft, bietet das Medienhaus in seinem Online-Shop die gesamte Backlist von Alexander McCall Smith zum Sonderpreis an.
Rund um den Serienroman hat die Tageszeitung eine aufwändige Website aufgebaut, die wie „44 Scotland Street“ von Ian McIntosh illustriert wurde, Ähnlichkeiten sind nicht zufällig. Angestoßen wurde das Projekt von „Telegraph“-Redakteur Iain Martin, der seinerzeit beim „Scotsman“ McCall Smith’ ersten Ausflug in die Welt der Fortsetzungen betreut hatte.
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