»Frankfurt liest ein Buch« ist am vergangenen Sonntag, 24. April 2016, zu Ende gegangen. Binnen zwei Wochen fanden über 80 Veranstaltungen an 60 verschiedenen Orten im Stadtgebiet und in der Region statt. Der Roman »Frankfurt verboten« (Verlag weissbooks.w) und seine Themen Flucht, Vertreibung und Verfolgung haben –
aktueller denn je – ein überaus breites Interesse gefunden: An die 12.000 Menschen
waren zu Gast bei Lesungen, Gesprächsrunden, literarischen Stadtspaziergängen, Ausstellungen, Lichtbildvorträgen, Theater- und Filmvorführungen.
Ein Großteil der Veranstaltungen setzte mit Solisten, Jazz-/Klezmer-Bands und Ensembles überdies musikalische Akzente. Aus der Buchhandlung wurde so kurzerhand ein Konzertsaal, aus Cafés und Vortragssälen swingende Jazzkeller, eine Grammophon-Lesung brachte jüdische Künstler auf Schellackplatten im Museum zu Gehör. Ausschnitte aus Elises verbotenem Debütkonzert standen ebenso auf dem Programm wie Reminiszenzen an das Frankfurter Musikleben vor 1933. Studierende und Lehrende des Konservatoriums Dr. Hoch’s waren in besonderem Maße in zahlreiche Events eingebunden.
Höhepunkte waren unter anderem die festliche Eröffnung in der Deutschen
Nationalbibliothek mit den Lesungen von Dieter Graumann, Monika Held, Johnny
Klinke, Maja Klostermann, Franziska Nori, Willy Praml, Sonja Vandenrath und Stefan
Wolff, die beeindruckende Inszenierung eines fiktiven »Traumkapitels« des Romans
mit Unterstützung junger Flüchtlinge im Theater Willy Praml, ein literarischer
Jazzabend im Holzhausenschlösschen, eine multimediale Salon-Groove-Lesung in
der Villa Orange mit Elektro-Jazz, Zaubertricks und viel Historie, Petra Roths Lesung
zur Nacht der Museen im Haus am Dom, der Auftritt des Improtheaters »Für
Garderobe keine Haftung« in der Buchhandlung Bollinger in Oberursel, eine
Wohnzimmerlesung, der Abend in der Buchhandlung Schutt mit dem
»Ausnahmepianisten« Julius Asal sowie der Abschluss mit Schauspielerin Leslie
Malton und Mitgliedern des »Trio Chagall« am Hauptschauplatz des Romans, dem Konservatorium Dr. Hoch’s.
Besonders hervorheben möchten wir die zahlreichen Buchhandelsveranstaltungen und das erneut große ehrenamtliche Engagement des Bürgerinstituts
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