15 Jahre ist es mittlerweile her, dass der Sutton Verlag sein erstes Buch auf den Markt brachte, den historischen Bildband „Schaumburg“. Auf immerhin 22 Neuerscheinungen brachte es der damalige Newcomer auf dem Regionaliamarkt im ersten Jahr seiner Veröffentlichungstätigkeit. Was im Rückblick vielleicht am meisten überrascht, im Zeitalter immer kürzerer Verwertungszyklen: Immerhin vier dieser Titel sind auch heute, 15 Jahre und zahllose Neuauflagen später, weiterhin nachgefragt und deshalb lieferbar. Und dabei handelt es sich nicht, wie zu vermuten stünde, um Bücher über Metropolen und Millionen, nein, in Darmstadt und Duisburg, ja sogar in Celle und Duderstadt besteht bis heute reges Interesse.
Die weitere Entwicklung des Verlages hätte sich die kleine, ausschließlich aus Seiteneinsteigern bestehende Belegschaft kaum vorstellen können. „Wir hatten damals vor allem Enthusiasmus und Freude an dem Projekt“, erinnert sich Verlagsleiter Sebastian Thiem, damals Trainee und der letzte bis heute im Unternehmen verbliebene Mitarbeiter der ersten Stunde, „aber nicht allzu viel Ahnung von der Branche.“ Das habe sich jedoch, im Nachhinein betrachtet, auch durchaus positiv ausgewirkt. „Wir haben viele überflüssige Fehler gemacht, aber wir hatten auch den Mut, ausgetretene Pfade zu verlassen.“
Heute blickt der Verlag auf 15 ereignisreiche Jahre zurück: ca. 1.900 Titel von weit über 1.000 Autoren sind mittlerweile erschienen, 18 Mitarbeiter in Deutschland und Österreich sorgen dafür, dass Leser und Buchhandel sich Jahr für Jahr auf rund 180 Novitäten freuen können. „Wir sind durch einige Stürme gegangen, haben vieles ausprobiert“, räumt Thiem ein und betont: „Heute haben wir uns klar positioniert als Nummer eins auf dem Feld der aktuellen und historischen Regionalia. Mit dem stark wachsenden Bereich Verkehr, Technik und Feuerwehr schaffen wir uns ein zweites Standbein.“ Mit dem vor zwei Jahren von Lektoratsleiterin Julia Ströbel ins Leben gerufenen belletristischen Programm aus spannenden Regionalkrimis und historischen Romanen sei der Verlag außerordentlich zufrieden und zugleich für die kommenden Jahre breit aufgestellt.
Auf größere Feierlichkeiten zum 15. Jubiläum hat der Verlag weitgehend verzichtet. „Wir stecken ja mitten im Herbstprogramm“, meint Sebastian Thiem, „aber wenn wir zum Jahresende hin unser 2000. Buch veröffentlichen, werden wir die eine oder andere Sektflasche öffnen.“
Quelle: Sutton Verlag
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