„Wer Trump verstehen will, muss Orwells ‚1984‘ lesen“, verkündet „Die Zeit“. Diesen Eindruck haben offensichtlich viele Journalisten, denn im Zuge der Diskussion um Donald Trumps „alternative Fakten“ (kürzlich geprägt von seiner Beraterin Kellyanne Conway) bemühten zuerst zahlreiche US-Medien und anschließend auch diverse deutsche Redaktionen einen Vergleich zwischen der Orwellschen Dystopie und der noch jungen Ära Trump. „Der ‚Große Bruder‘ oder auch das ‚Wahrheitsministerium‘: Trumps Präsidentschaft erinnert viele an George Orwells Roman ‚1984‘“, schreibt beispielsweise die „FAZ“.
Derlei Parallelen zieht aber nicht nur die Presse, sondern vor allem auch die Leserschaft: Die Nachfrage nach dem Titel ist in den vergangenen Wochen enorm gestiegen. Jetzt manifestiert sich der Trubel um den Klassiker auch auf der SPIEGEL-Bestsellerliste: Die Ullstein-Ausgabe von „1984“ (erschienen vor 16 Jahren) steigt auf Platz 18 des Taschenbuch-Rankings ein.
Das gewachsene Interesse an der 70 Jahre alten Zukunftsvision trägt über den Literaturbetrieb hinaus noch weitere Früchte: Im Sommer soll eine Musical-Version von Premiere am New Yorker Broadway feiern. Die Inszenierung kommt ursprünglich aus Großbritannien, wo sie bereits 2014 große Erfolge feierte.
Kommentar hinterlassen zu "»1984« springt in die Top 20"