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2. Europäische Schriftstellerkonferenz in Berlin

Aus literarischer Perspektive über Europa und seine Zukunft nachdenken: Gemeinsam mit Frank-Walter Steinmeier laden Mely Kiyak, Nicol Ljubi?, Antje Rávic Strubel und Tilman Spengler 30 Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus 30 Nationen zur Europäischen Schriftstellerkonferenz nach Berlin ein. Am 9. und 10. Mai 2016 diskutieren u. a. Lukas Bärfuss, Joanna Bator, György Dragomán, Serhij Zhadan und Paolo Giordano europäische Identitäten, Werte und Lebenswirklichkeiten im Spannungsfeld von wachsendem Nationalismus und zunehmender Fremdenfeindlichkeit.

Was ist Europa und wo hört es auf? Was sind europäische Werte und für wen gelten sie? Wieviel Zuzug verträgt oder benötigt Kultur? Was passiert, wenn Sprache auf der Flucht zurückgelassen wird? Und kann Europa durch Worte und Geschichten einen Weg aus der Krise finden? Diesen Fragen widmen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fünf öffentlichen Diskussionsrunden unter dem Motto „GrenzenNiederSchreiben“.

„In einem Europa der Krisenherde, in dem Krieg und Terror bedrohlich nah gerückt sind, in dem populistische und nationalistische Kräfte an Einfluss gewinnen, wird die Verständigung über Lebensanschauungen, gesellschaftliche Wirklichkeiten und kulturelles Selbstverständnis immer wichtiger für den Erhalt der Zivilgesellschaft“, so die Initiatorinnen und Initiatoren der Europäischen Schriftstellerkonferenz. „Die eingeladenen Schriftstellerinnen und Schriftsteller lassen in ihrer Vielstimmigkeit und Vielsprachigkeit Europas Einzigartigkeit sichtbar werden. Wir wollen über die Grenzen unserer jeweiligen Herkunftsländer und Sprachen hinaus blicken. Dass beispielsweise die in Tunesien geborene Schriftstellerin Najet Adouani, die aus Syrien stammende Autorin Kefah Ali-Deeb oder der libanesische Schriftsteller Elias Khoury die Konferenz mit ihren jeweiligen Hoffnungen, Träumen und vielleicht auch Ängsten in Bezug auf Europa bereichern werden, freut uns besonders.“

Die Europäische Schriftstellerkonferenz findet bereits zum zweiten Mal statt. Die diesjährige Konferenz ist eine Erweiterung und Vertiefung der ersten Europäischen Schriftstellerkonferenz, die im Mai 2014 unter dem Titel „Europa – Traum und Wirklichkeit“ auf große Aufmerksamkeit stieß. Ziel der Konferenz ist es, sich jenseits des Mediendiskurses über Europa aus dem Blickwinkel politischer und wirtschaftlicher Interessen an einer Verständigung über europäische Identitäten und Lebenswelten zu versuchen.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Schriftstellerkonferenz ist eine Publikumsveranstaltung. Sie findet am 9. Mai 2016 von 9.30 Uhr bis 17 Uhr sowie am 10. Mai 2016 von 11 Uhr bis 16 Uhr in der Akademie der Künste am Pariser Platz statt. Den Abschluss des ersten Konferenztags bildet am 9. Mai die Lange Nacht der Europäischen Literatur im Deutschen Theater, bei der internationale Autorinnen und Autoren aus ihren Texten lesen werden.

Zu Gast sind: Najet Adouani (Tunesien), Kefah Ali-Deeb (Syrien), Eugenijus Ališanka (Litauen), Nir Baram (Israel), Lukas Bärfuss (Schweiz), Joanna Bator (Polen), Jana Be?ová (Slowakei), Lidija Dimkovska (Mazedonien), György Dragomán (Ungarn), Yavuz Ekinci (Türkei), Paolo Giordano (Italien), Josef Haslinger (Österreich), Doris Kareva (Estland), Jazra Khaleed (Griechenland), Elias Khoury (Libanon), Sergej Lebedew (Russland), Rosa Liksom (Finnland), Dragana Mladenovic (Serbien), Lawen Mohtadi (Schweden), Jeton Neziraj (Kosovo), Jordi Puntí (Spanien), Jaroslav Rudiš (Tschechien), Ivana Sajko (Kroatien), Shumona Sinha (Frankreich), Sjón (Island), Peter Terrin (Belgien), Zmicier Vishniou (Belarus), Mehmet Ya?in (Zypern) sowie Serhij Zhadan (Ukraine).

Die Europäische Schriftstellerkonferenz ist eine Initiative der Autorinnen und Autoren Mely Kiyak, Antje Rávic Strubel, Nicol Ljubi? und Tilman Spengler sowie von Frank-Walter Steinmeier. Die Konferenz wird von der G + F Kulturarbeit gUG ausgerichtet und gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die Stiftung Mercator in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung und der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa. Gastgeber sind die Akademie der Künste und das Deutsche Theater.

Nähere Informationen unter www.europaeischeschriftstellerkonferenz.eu

Akkreditierung unter www.europaeischeschriftstellerkonferenz.eu/presse/presse-akkreditierung

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