Der Jahresbericht des international aktiven Holtzbrinck-Fach- und Wissenschaftsverlags Springer Nature ist eine Fortschrittsdokumentation, die strategische Ein- und Ausblicke in die Geschäfte mitliefert.
Trotz der weltweiten Krisen habe Springer Nature 2022 seine Ziele erreicht und übererfüllt. Am Ende steht ein bereinigtes Umsatzwachstum von 5,6% auf 1,82 Mrd Euro. Das bereinigte operative Ergebnis liegt bei 487 Mio Euro.
Springer Nature: Wirtschaftliche Entwicklung der Vorjahre | |||
2019 | 2020 | 2021 | |
Gesamtumsatz | 1718,9 | 1626,7 | 1700,9 |
Wissenschaft | 1248,2 | 1256,7 | 1305,8 |
Bildung | 257,4 | 175,8 | 183,8 |
Fachinformation | 213,3 | 194,2 | 211,3 |
Bereinigtes operatives Ergebnis | 410,8 | 396,2 | 443,4 |
Operative Marge | 24% | 24% | 26% |
jeweils in Mio Euro; Quelle: Springer Nature Group |
Den größten Anteil des Umsatzes macht der Geschäftsbereich Research mit über 70% aus. Aber auch das zweitwichtigste Segment Bildung habe sich nach der Pandemie mit einem Umsatzwachstum von 22% erholt.
Wachsen will Springer Nature vor allem weiter mit Open Access. Schlaglichter:
- Springer Nature hat inzwischen mehr als 1,25 Mio Open Access-Artikel veröffentlicht und will bis Ende 2024 die Hälfte seiner Forschungsartikel als Open Access veröffentlichen.
- Open Access-Forschung, die in hybriden Formaten im Rahmen einer Transformativen
Vereinbarung veröffentlicht wurde, wuchs laut Springer dreimal schneller als die ohne Transformative Vereinbarung. - Der Verlag hat im Vergleich zum Vorjahr 13% mehr in Produkte und Technologien investiert (370 Mio Euro). Neue Technologien schützten die Integrität von wissenschaftlichen Veröffentlichungen bei gleichzeitig steigendem weltweitem Forschungsaufkommen – dazu zähle der Einsatz von KI zur schnelleren und effektiveren Erkennung von betrügerischen Veröffentlichungen, so der Verlag.
Die Mitarbeitenden mitnehmen
Springer Nature hat im vergangenen Jahr rund 2000 neue Mitarbeitende eingestellt und nach eigenen Angaben über 60.000 Stunden für die Aus- und Weiterbildung aufgewendet. Die Zahl der Mitarbeiter*innen-Netzwerke, die sich mit Nachhaltigkeit, Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion befassten, sei gestiegen. Zum sozialen Engagement zählten auch zusätzliche Zahlungen und Workation-Programme, die eine zeitweise Arbeit von Übersee aus ermöglichten.
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