Nach dem aufwändigen Umbau der umsatzstärksten Filiale in Köln („Wir haben uns am Neumarkt neu erfunden“) unterzieht die Mayersche auch den Hauptsitz in Aachen (Foto) einem neuen Design und einem neuen Konzept. Damit verbunden ist die Rückführung der Riesenfläche in der Buchkremerstraße.
- Vor allem der Eingangsbereich im Erdgeschoss soll durch neue Möbel und klare Strukturen besser in Szene gesetzt werden.
- Geplant ist eine zentrale Kassenanlage mit vielen Kassenplätzen im Erdgeschoss.
- Der Bereich Kinder- und Jugendbuch soll gemeinsam mit der Literatur und Unterhaltung sowie dem Hörbuch in die erste Etage umziehen.
- In der zweiten Etage werden um das hauseigene Café Liege die Abteilungen Kochbuch, Sachbuch und Freizeit sowie Kunst & Musik, die Kalender und ein Räder-Shop angesiedelt.
- Im dritten Obergeschoss soll die Reise-Abteilung verschönert und ausgeweitet werden, daneben sind die Bereiche Sprache und Fachbuch geplant.
- Wie in Köln werden Kinosessel für Lesepausen aufgebaut.
- Und analog zum Kölner Neumarkt will die Mayersche nicht das Non-Book-Sortiment ausbauen.
Im Dezember 2013 hatte Firmenchef Hartmut Falter im Interview mit buchreport erklärt, dass sein Unternehmen mit der Restrukturierung durch sei. „Heute liegt das Schwerste hinter uns, wir sind weiter stark in NRW und denken sogar über den einen oder anderen neuen Standort nach. Das machen wir, ohne wieder in eine Wachstumshysterie zu verfallen, denn ob wir am Ende 40 oder 50 Buchhandlungen haben, ist nicht entscheidend.“
Vielleicht ist dies jetzt der gangbare und richtige Weg der Mayerschen Buchhandlung in Aachen.
Eine Verkleinerung der Fläche kann auch mehr Überschaubarkeit in der Konzeption der Abteilungen bringen.
Die Leser/innen bevorzugen auch wieder mehr fachliche Beratung und eben auch eine Übersichtlichkeit im Angebot.
Bei einem noch mehr an Medien fehlt dann der Überblick und es gibt dann auch keinen Verkaufserfolg.
Buchhandlungen sollten in der nahen Zukunft auch von der äußeren und inneren Optik her besser aufgestellt sein.
Vielleicht geht von der Mayerschen Buchhandlung in Aachen auch eine Art Signalwirkung in die Buchbranche hinein.
Und vor allem wären junge Leser/innen wieder mehr für Bücher zu begeistern.
Dazu müssen sich Buchhandlungen auch in ihrem Soll- und Ist-Zustand fit machen.
Ich meine, die Mayersche Buchhandlung in Aachen ist jetzt gut aufgestellt.
Ich möchte hier noch kurz den bekannten Autor Friedrich Denk mit seinem 2013 erschienenen Buch mit dem Titel zitieren: ,Wer liest, kommt weiter`.
H. Kraft