9 Verlage, 18 Kinderbuchklassiker und eine Idee: Die Backlisttitel mit digitalen Anreicherungen wie Augmented-Reality-Elementen wieder in der Gunst von Handel und Kunden steigen lassen. Das verlagsübergreifende Projekt SuperBuch (s. buchreport.spezial Kinder & Jugend 2015) unter Führung des Oetinger-Start-ups TigerBooks (Foto: Jakos Witczak) war im Frühjahr ambitioniert und mit großer Marketingkampagne gestartet. Wenige Wochen später war von deutlichen Absatzsteigerungen die Rede, Oetinger-Geschäftsführer Till Weitendorf spricht von einem durchschnittlichen Plus von 100%, das allerdings auch teils niedrigen Ausgangswerten geschuldet sein dürfte.
„Auch wenn die Verkaufszahlen nicht bestsellerverdächtig sind, so hat das Projekt doch zu einer neuen Aufmerksamkeit bekannter Titel geführt“, heißt es vom teilnehmenden Coppenrath Verlag. Wie bei den anderen Partnern laufen derzeit Beratungen, ob und inwieweit das SuperBuch-Engagement fortgesetzt wird. Weitere entscheidende Kriterien dürften sein:
- Einverkauf: Die Verlage sind sehr zufrieden. „Henriette Bimmelbahn“ (Boje) z.B. wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dreimal so gut einverkauft.
- Präsentation: Der gemeinsame Displayauftritt hat für Sichtbarkeit und Verkäufe gesorgt.
- Prozedere: Es gab Klärungsbedarf bezüglich der vertrieblichen Abwicklung, auch bei der Auslieferung.
- Übertragbarkeit: Wie groß ist das Potenzial des Marketinginstruments bei weniger bekannten Büchern?
Nach dem Start mit 18 Titeln soll es gemächlicher weitergehen, um „den Handel nicht mit SuperBüchern zu überschwemmen“, so Weitendorf. Im Januar kommt ein neues Segment hinzu mit 8 Titeln für Erstleser mit Erweiterungen wie Vorlesefunktion und Lesespielen.
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