Nachdem der Umsatz mit Spielwaren 2017 nach langem Wachstum stagnierte, hat der Spielwarenhandel im vergangenen Jahr wieder zugelegt. 3,3 Mrd Euro haben die Deutschen laut Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) für Spielwaren jeglicher Art ausgegeben, ein Plus von 3,1%. Hermann Hutter, Spieleverleger (Huch!) und Vorsitzender der Vereinigung Spieleverlage, verweist auf eine Rekordzahl von über 50 Mio analogen Spielen, die 2018 in Deutschland verkauft worden sind. Was die Stückzahlen angeht, sind 3000 bis 10.000 verkaufte Exemplare Standard, Bestseller kommen im Regelfall auf 50.000 bis 100.000 Exemplare.
Gerade Gesellschaftsspiele, die auch im Buchhandel mittlerweile als besonders geeignete Ergänzungsprodukte gelten, trotzen dem starken Gegenwind durch Videospiele und boomen weiterhin. 2018 haben Brett- und Kartenspiele sowie Puzzles beim Umsatz um 9% auf etwa 550 Mio Euro zugelegt, und dies, obwohl der Dezember mit einem Umsatz knapp unter Vorjahresniveau deutlich hinter den Erwartungen geliefert hatte. Ihr Marktanteil am deutschen Spielwarenmarkt liegt mittlerweile bei rund 17%. Auch 2019 wird wieder ein ordentliches Plus erwartet.
Nicht nur Spieleabende in den heimischen vier Wänden finden wieder mehr Interesse, auch Spiele-Cafés erleben aktuell in Deutschland Zulauf. Dazu passt, dass die wichtige Subkategorie der Brett- und Aktionsspiele „für die ganze Familie“ im Vorjahr besonders stark war. Sie hat um insgesamt 18% zugelegt und mit einem Anteil von 28% an allen Spielen ihre Position weiter ausgebaut.
Mehr zu den aktuellen Entwicklungen im Spielwaren-Segment lesen Sie im kommenden buchreport.spezial „PBS | Nonbook | Spiele“, das am 31. August zusammen mit dem buchreport.magazin September erscheint.
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