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25 Titel für den Max und Moritz-Preis 2016 nominiert

Im Rahmen des Internationalen Comic-Salons Erlangen 2016 – in diesem Jahr erstmals von der DATEV eG als Titelsponsor unterstützt – wird zum 17. Mal der Max und Moritz-Preis verliehen, die wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschsprachigen Raum. 25 Titel sind nominiert, sieben von zehn Preisträgern werden erst am 27. Mai 2016 im Rahmen der Max und Moritz-Gala bekannt gegeben. Mit Claire Bretécher wird erstmals eine Frau mit dem Max und Moritz-Preis für ihr herausragendes Lebenswerk ausgezeichnet. Die Jury würdigt damit die einflussreichste französische Comic-Künstlerin, deren Wirkung weit über Frankreich und die Grenzen des klassischen Comic-Publikums hinausreicht.
Mit einem Spezialpreis zeichnet die Jury in diesem Jahr „Katharsis“ des französischen Comic-Zeichners Rénald Luzier alias Luz aus. Da er am 7. Januar 2015 seinen Geburtstag feierte, traf er einige Minuten später als sonst und damit kurz nach dem Mordanschlag an seinem Arbeitsplatz in der Redaktion von „Charlie Hebdo“ ein. Sein wenige Monate später veröffentlichtes Buch „Katharsis“ ist ein erschütterndes Dokument der Angst und des Schreckens in der Zeit danach. Ein weiterer Spezialpreis geht in diesem Jahr an den Berliner avant-verlag für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes. Seit 2001 publiziert der avant-verlag Comics und Graphic Novels, zuletzt hat er sich an Bücher wie „Eternauta“ von Héctor Germán Oesterheld (1919–1978) und Francisco Solano López (1926–2011), die Adaption von Dashiell Hammetts „Fliegenpapier“ des Künstlers Hans Hillmann (1925–2014) sowie Rodolphe Töpffers (1799–1846) „Die Liebesabenteuer des Monsieur Vieux Bois und andere Geschichten“ gewagt.
Neben dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk und den beiden Spezialpreisen legte die Jury 22 Nominierungen fest, die durch drei weitere Titel, die in Internet-Umfragen durch das Publikum ermittelt wurden, zur 25 Titel umfassenden Nominierten-Liste ergänzt wurden. Ausgehend von dieser Liste werden im Rahmen der Max und Moritz-Gala am Freitag, 27. Mai, 21:00 Uhr im Markgrafentheater Erlangen die Preise in den Kategorien „Bester deutschsprachiger Comic“, „Bester internationaler Comic“, „Bester deutschsprachiger Comic-Strip“ und „Bester Comic für Kinder“ verliehen. In den Kategorien „Beste/r deutschsprachige/r Comic-Künstler/in“ (Dotierung: 5.000,– Euro) und „Beste studentische Comic-Publikation“ (Dotierung: 1.000,– Euro) wurden keine Nominierungen vorgenommen, die Preisträger in diesen zwei Kategorien werden zusammen mit dem Preisträger in der Kategorie „Publikumspreis“ ebenfalls erst im Rahmen der Max und Moritz-Gala bekannt gegeben. Die Preisverleihung, moderiert von Hella von Sinnen und Christian Gasser, gilt als Höhepunkt des Internationalen Comic-Salons Erlangen.
Max und Moritz-Preis 2016
Die 25 für den Max und Moritz-Preis 2016 nominierten Titel
in alphabetischer Reihenfolge:
  • „Come Prima“ von Alfred. Übersetzung: Volker Zimmermann. Reprodukt
  • „Crash ’n‘ Burn“ von Mikiko Ponczek. Tokyopop (nominiert durch das Publikum)
  • „Crissis Tagebücher“ von Joris Chamblain und Aurélie Neyret. Übersetzung: Tanja Krämling. Popcom
  • „Das Hochhaus. 102 Etagen Leben“ von Katharina Greve. www.das-hochhaus.de
  • „Das Leben ist kein Ponyhof“ von Sarah Burrini. www.sarahburrini.com / Panini Books
  • „Das Nichts und Gott“ von Aike Arndt. Zwerchfell
  • „Der Araber von morgen“ von Riad Sattouf. Übersetzung: Andreas Platthaus. Knaus Verlag
  • „Descender“ von Jeff Lemire und Dustin Nguyen. Übersetzung: Bernd Kronsbein. Splitter Verlag
  • „Die Toten“ von Stefan Dinter, Christopher Tauber und anderen. Panini Comics / Zwerchfell (nominiert durch das Publikum)
  • „Ein Ozean der Liebe“ von Wilfrid Lupano und Grégory Panaccione. Splitter Verlag
  • „Ein Sommer am See“ von Mariko Tamaki und Jillian Tamaki. Übersetzung: Tina Hohl. Reprodukt
  • „Fahrradmod“ von Tobi Dahmen. www.fahrradmod.de / Carlsen Verlag (nominiert durch das Publikum)
  • „Irmina“ von Barbara Yelin. Reprodukt
  • „Junker. Ein preußischer Blues“ von Simon Spruyt. Übersetzung: Rolf Erdorf. Carlsen Verlag
  • „Kiste“ von Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter. Reprodukt
  • „Kleiner Strubbel“ von Pierre Bailly und Céline Fraipont. Reprodukt
  • „Können wir nicht über was anderes reden? Meine Eltern und ich“ von Roz Chast. Übersetzung: Marcus Gärtner. Rowohlt Verlag
  • „Madgermanes“ von Birgit Weyhe. avant-verlag (Erscheinungstermin: 20. Mai 2016)
  • „Ms. Marvel” von G. Willow Wilson und Adrian Alphona. Übersetzung: Carolin Hidalgo. Panini Comics
  • „Opus“ von Satoshi Kon. Übersetzung: John Schmitt-Weigand. Carlsen Manga
  • „Penner“ von Christopher Burgholz. Jaja Verlag
  • „The Singles Collection“ (Vom Leben gezeichnet) von Mawil. Der Tagesspiegel / Reprodukt
  • „Tobisch“ von Joachim Brandenberg. Jaja Verlag
  • „Von Spatz“ von Anna Haifisch. Rotopolpress
  • „78 Tage auf der Straße des Hasses“ von David Füleki. Tokyopop
Der Max und Moritz-Preis ist die bedeutendste Auszeichnung für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschen Sprachraum. Er wird durch eine von der Stadt Erlangen berufene unabhängige Fachjury vergeben und trägt seit über 30 Jahren wesentlich zur künstlerischen und gesellschaftlichen Anerkennung des Comics bei. Mit dem Max und Moritz-Preis wird die Arbeit herausragender Künstlerinnen und Künstler gewürdigt, verdienstvolle Verlagsarbeit bestärkt, auf Nachwuchstalente aufmerksam gemacht und die qualitative Auseinandersetzung über grafische Literatur gefördert. Der Jury für den Max und Moritz-Preis gehören in diesem Jahr an: Christian Gasser (Autor und Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst), Brigitte Helbling (Journalistin, Arbeitsstelle für Graphische Literatur, Hamburg), Andreas C. Knigge (Journalist und Publizist, Hamburg), Isabel Kreitz (Comic-Zeichnerin, Hamburg), Lars von Törne (Journalist, Berlin), Christine Vogt (Direktorin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen) und Bodo Birk (Leiter des Internationalen Comic-Salons Erlangen).
Die DATEV eG ist im Jahr 2016 zum ersten Mal Titelsponsor des Internationalen Comic-Salons Erlangen. Als IT-Dienstleister für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte sowie deren Mandanten wie z. B. mittelständische Unternehmen und kommunale Verwaltungen, gehört die über 40.000 Mitglieder vertretende Genossenschaft zu den größten privaten Arbeitgebern der Metropolregion Nürnberg und gleichzeitig zu den wichtigsten Softwarehäusern Europas.

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