Sie bejubelten Multichannel-Strategien, bemühten sich um Prognosen für den E-Book-Marktes und suchten das Ende des Strukturwandels. Viele Branchenpromis wurden von buchreport.de nach ihren Einschätzungen zu Gegenwart und Zukunft der Branche befragt.
Hier die meistgeklickten Interviews des Jahres auf buchreport.de in der Übersicht:
Weltbild-Chef Carel Halff über den Wandel im Buchhandel
In den kommenden fünf Jahren werden bis zu 40% der Buchflächen im stationären Handel aufgegeben, sei es durch Geschäftsaufgabe oder durch Aufnahme von Nonbook-Sortimenten. Das Zukunftsmodell heißt Multichannel-Handel. Es ist das überlegene Geschäftsmodell im Einzelhandel.
Klaus Driever über die Low-Budget-Offensive von Weltbild
Ich sehe bei den Readern im Moment drei Blöcke: Es gibt die ganz einfachen Geräte, die gut funktionieren – und die wir brauchen, um aus dem Nischen- einen Massenmarkt zu machen. Daneben gibt es die Tablets, die zusätzliche Funktionen haben und eine andere Zielgruppe bedienen. Dazwischen gibt es eine Menge von Geräten, die in sich noch nicht stimmig sind, die lange Ladezeiten haben usw.
Autor Markus Albers über sein Book on Demand „Meconomy“
Und man muss bedenken, dass es auf mein PDF und EPUB keinerlei DRM oder Kopierschutz gibt, dagegen habe ich mich aus Prinzip entschieden. Jeder Käufer kann also das E-Book theoretisch an hunderte Freunde weitermailen und praktisch tun das sicher auch viele. Es gibt also wahrscheinlich dramatisch mehr Leser als Käufer. Ich bin trotzdem mehr als zufrieden – die Einnahmen stimmen und auch jede „Raubkopie“ ist ja im Grunde Werbung für das Buch und für mich.
KulturKaufhaus-Chefin Julia Claren über Kunden und Konzepte
Wie wenig die mittlere und jüngere Generation unserer derzeitigen Kunden aktiv elektronische Medien nutzen, hat uns mehr als überrascht, aber ich traue dem Frieden nicht. Es kann gut passieren, dass eine sehr überzeugende Hardware auf den Markt kommt, die so ungemein sexy, chic, schnell und praktisch ist, dass der Werteverlust gegenüber dem klassischen Buch praktisch nicht mehr empfunden oder zumindest ausgeglichen wird.
Christian Lindemann von Wolters Kluwer über die LexisNexis-Übernahme
Mit der Übernahme und den Kernkompetenzen von Wolters Kluwer wird das Unternehmen sein Angebot gegenüber seinen Wettbewerbern weiter differenzieren: Wir werden das starke horizontale und Primärcontent getriebene Online-Angebot von LexisNexis mit den führenden Sekundärprodukten unserer Verlage Heymanns, Luchterhand, Werner und Carl Link zusammenführen. Damit werden wir in vielen Rechtsgebieten (z.B. Baurecht, Arbeitsrecht, Patentrecht, Familienrecht) auch im Online-Bereich eine führende Marktposition erreichen.
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