In die Reihe der wohl attraktivsten Domains zum Verkauf digitaler Bücher reiht sich am Freitag ebuch.de ein. Die Buchhändler-Genossenschaft eBuch steigt ins E-Book-Geschäft ein. Und zwar – der Netto-Ärger der Genossen ist verraucht – powered by MVB.
Die E-Book-Lösung der Genossen sieht wie folgt aus:
- Am Freitag, 21. Dezember, geht der E-Book-Shop ebuch.de mit 500.000 E-Book-Titeln und digitalen Hörbüchern online. Slogan: „500.000 E-Books – 600 Buchhandlungen, ein Shop: ebuch.de“. Hier ist bereits eine Implementation zu sehen.
- Kauft ein Kunde ein E-Book, werden einem Buchhändler die Provision von 20% vom Nettoverkaufspreis zugeschrieben. Der Kunde kann einen Buchhändler entweder direkt auswählen, alternativ schlägt das Shop-System eBuch-Buchhandlungen vor.
- An 535 Mitglieder der eBuch wurde ein Starterset verschickt: jeweils ein Reader vom Typ Pocketbook Touch 622 zum Testen sowie 200 Lesezeichen mit individueller Shopadresse und einem Werbe-Plakat (s. Foto).
Die Verhandlungen der eBuch mit der MVB waren schon weit vorgeschritten, als der White-Label-Shop-Deal der Börsenvereins-Tochter mit dem Discounter Netto bekannt wurde. Mit ihrem Protest erreichten die Genossen der eBuch, dass der Aufsichtsrat der Wirtschaftstöchter im Verband die MVB zurückpfiff (buchreport.de berichtete). Neue Devise: Die verbandseigene E-Book-Lösung soll nur noch den Verbandsmitgliedern angeboten werden. Freie Bahn also für den eBuch-MVB-Vertrag.
Aber auch eine Verkomplizierung des eBuch-Geschäfts, denn: Von den Partner-Buchhandlungen sind nur über 400 auch Mitglied im Börsenverein. Ausweg der Genossen: Mit den Verbandsmitgliedern in den eigenen Reihen werde „absolut detailgenau“ abgerechnet. Bei den anderen wickelt die Genossenschaft (die selbst Mitglied im Börsenverein ist) das Geschäft ab.
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