Eine Zahl, die besonders im Vergleich mit dem E-Book-Kaufmarkt erschreckend ist. Nach Angaben der GfK hat die Buchbranche im vergangenen Jahr insgesamt 13,2 Mio E-Books verkauft (hier mehr). Rechnet man die März-Zahlen von Spiegelbest auf ein Jahr hoch, ergeben das 8 Mio Titel – ungeachtet der monatlichen Zuwachsraten der Plattform. Auch wenn die Daten nicht direkt vergleichbar sind, zeigen sie doch in welchen Dimensionen sich bereits eine einzelne Piraterie-Plattform bewegt.
Jagd auf Spiegelbest bislang ohne Erfolg
Die Ermittlungen laufen, nähere Informationen will Kaspar „aus taktischen Gründen“ nicht herausgegeben. Der Buchpirat finanziere sich durch Spenden, außerdem kassierte er bei Filehostern Geld für den Upload von E-Books.
Der Börsenverein hat Spiegelbest ebenfalls auf dem Schirm. In der Rechtsabteilung heißt es, es habe zahlreiche Anrufe von Verlagen gegeben, die sich besonders über das offensive Auftreten von Spiegelbest ärgerten. Spiegelbest veröffentlichte sogar Anfang des Jahres ein Buch bei amazon.de, in dem er sich selbst interviewte (buchreport.de berichtete). Hinzu komme, dass das Portal von Spiegelbest nutzerfreundlich sei – anders als bei diversen Communities können die E-Books ohne Login heruntergeladen werden. Dies schüre zusätzlich Befürchtungen, dass mehr und mehr Downloads illegal erfolgten.
Im vergangenen Jahr hätten zwei Verlage Anzeige gegen Unbekannt erstattet, doch die Ermittlungen seien offenbar noch nicht weit. Aktuell sei es nur schwer möglich, zivilrechtlich gegen Spiegelbest vorzugehen, da es keine Hinweise auf dessen Identität gebe. Umso wichtiger sei die Kooperation des Börsenvereins mit der GVU, die strafrechtlich gegen Piraterie vorgehe (hier mehr) und die Staatsanwaltschaften mit ihrem Knowhow unterstütze.
Kommentar hinterlassen zu "800.000 Downloads im Monat"