Nicht weniger als „von den Besten lernen“ sollen die Leser des „Manager Magazins“. In einer Best-Practice-Reihe schildert die Zeitschrift am Beispiel von vier Unternehmen gelungene Fälle aus der Praxis. In der aktuellen Ausgabe widmet sich Redakteurin Eva Müller einem Akteur aus der Buchbranche und beschreibt „warum ausgerechnet der Haufe Verlag zum digitalen Vorreiter wurde“.
Wobei, als Verlag will Geschäftsführer Markus Reithwiesner sein Unternehmen nicht mehr bezeichnen, wird gleich am Anfang des Artikels deutlich: „Wir sind eine digitale Mediengruppe“, weil 95% des Umsatzes mit digitalen Produkten wie Onlinediensten, Buchhaltungs-Apps und Internetportalen generiert werden. Von 50 Mio Euro (1990) auf 300 Mio Euro ist der Umsatz seit dem Start der Digitalisierung gewachsen, von 330 auf fast 1500 die Zahl der Beschäftigten.
Müller beschreibt, wie der Kauf der Softwarefirma Lexware zum Startpunkt der Digitalisierung bei Haufe wurde. In der Folge wurde nicht mehr nur theoretisches Wissen in Form gedruckter Werke verkauft, sondern elektronische Hilfsmittel für Geschäftsführer, Personalmanager und Steuerberater. Mit dem ersten Digital-Know-how verbreitete sich auch ein neuer Denkansatz: „Statt über korrekte Inhalte und passende Formen zu grübeln, überlegten die Schreiber, Producer und Marketer nun, wie ihre Offerten den Käufern Nutzen bescheren könnten.“ Mit der Auflösung der Einzelfirmen Verlag, Software und Akademie werden den Kunden zudem Kombiangebote aus allen Bereichen geschnürt.
Der Umbau bei Haufe ist allerdings noch nicht abgeschlossen. „Wir müssen weiterwachsen, um in der digitalen Welt zu bestehen. Die Größe zählt“, wird Reithwiesner zitiert.
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