Der Börsenverein hat die Umsätze der Buchbranche für 2009 zusammengerechnet: Sie sind gegenüber dem Vorjahr nominal um 0,8% auf 9,69 Mrd Euro gestiegen. Gerechnet wurde mit Endverbraucherpreisen einschließlich Mehrwertsteuer.
Das Jahr 2010 werde für Verlage und Buchhandel sicher schwieriger als das vergangene Jahr werden, bewertete Börsenvereins-Vorsteher Gottfried Honnefelder die bisher vorliegenden Zahlen der ersten Monate dieses Jahres. Die Umsätze sind vor allem im stationären Buchhandel rückläufig, der im vergangenen Jahr ebenfalls noch leicht im Plus notierte.
Weitere Zahlen aus der Börsenvereins-Analyse:
- Der Online-Verkauf von Büchern ist 2009 deutlich gewachsen: Der Umsatz des Internetbuchhandels stieg um 15,6% auf 1,18 Mrd. Euro. Damit steigerte sich der Anteil des Internetbuchhandels am Gesamtmarkt von 10,7 auf 12,2%.
- Relativ stabil bei einem Marktanteil von 52,3% (Vorjahr 52,6%) stellt sich der stationäre Sortimentsbuchhandel dar, der 2009 5,07 Mrd. Euro umgesetzt hat.
- Der Direktverkauf ab Verlag legt zu: 2009 wurden von den Verlagen 1,78 Mrd. Euro mit Büchern umgesetzt, das sind 1,3% mehr als im Vorjahr (Anteil am Gesamtumsatz: 18,3 %).
- Insgesamt ist 2009 der Gesamtumsatz der Verlage laut Schnellumfrage um 3,8 Prozent gestiegen (buchreport berichtete).
- Im Digitalgeschäft verzeichneten Verlage mit Online-Diensten (Zugriff auf Verlagsdatenbanken, digitale Gesamtpakete für Bibliotheken und Universitäten etc.) 2009 eine Umsatzsteigerung von 20,8%.
- Leicht gesunken ist in diesem Jahr die Titelproduktion auf 93.124 Neuerscheinungen (Vorjahr: 94.276 Titel). Damit haben die Verlage ihren Titelausstoß zum zweiten Mal in Folge gedrosselt.Betroffen ist insbesondere die Belletristik: 13.931 Titel kamen 2009 als Erstauflage auf den Markt, 2008 waren es noch 14.780.
- Der Lizenzverkauf war 2009 rückläufig: 2009 wurden 6.278 Lizenzen ins Ausland verkauft, im Jahr 2008 7.605 Lizenzen.
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