Douglas-Investor Advent über Perspektiven der Douglas-Buchtochter
Ab 2014 soll Thalia wieder Geld verdienen
Der neue Douglas-Investor Advent, der sich über 93% der Anteile am Einzelhandelskonzern gesichert hat, setzt erste Duftmarken in Hagen. Für die Sanierung der kriselnden Buchhandelstochter Thalia gibt es eine Zielvorgabe der Beteiligungsgesellschaft. Einen Verkauf der Sparte behalten sich die Douglas-Führung und Advent vor.
Im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (hier der Artikel) betont Ranjan Sen (Foto: Advent International), der als einer von zwei Deutschland-Geschäftsführern von Advent, dass man mit der Familie Kreke auf einer Linie liege. Dies zeige sich daran, dass Henning Kreke den Konzern weiter lenken und sein Vater Jörn Kreke weiter Aufsichtsratsvorsitzender bleiben solle.
Advent verstehe sich vor allem als Türöffner für ferne Regionen wie Asien, Südamerika oder Osteuropa. Derzeit werde geprüft, wie die Douglas-Parfümerien den Einstieg in China angehen könnten.
Mit Blick auf Thalia schreibt die „FAZ“, dass der Wind im Douglas-Konzern ein wenig rauher werden könne. Mit der Aussage, dass die Krise nicht nur den Marktführer, sondern alle großen stationären Buchhandelsketten treffe, werde sich Advent nicht zufriedengeben. Die eingeleitete Restrukturierung komme zwar gut voran, müsse aber „eng begleitet und sofern erforderlich neu kalibriert werden“, zitiert das Blatt Sen – weitere Filialschließungen seien nicht auszuschließen.
Wird Thalia nach der Sanierung verkauft?
Sens Ziel: „Wir wollen Thalia innerhalb der nächsten 24 Monate so aufstellen, dass dort wieder nachhaltig Geld verdient wird.“ Die Vorgabe deckt sich mit den Ausführungen von Thalia-Chef Michael Busch auf der Buchmesse 2012. Spätestens bis zum Geschäftsjahr 2014/2015, erklärte Busch in Frankfurt, solle der Filialist wieder profitabel sein.
Ob die Buchhandelskette anschließend Teil von Douglas bleibe oder verkauft werde, ließen Advent und die Douglas-Führung in der „FAZ“ offen. Douglas, so Kreke, habe seit jeher ein aktives Portfoliomanagement betrieben und immer wieder Unternehmen gekauft oder veräußert.
Im Frühjahr hieß es von Douglas-Seite, dass ein Verkauf von Thalia nicht angestrebt werde. Allerdings gab es auch schon seinerzeit ein Hintertürchen: „Sollte es wie in der Vergangenheit bereits geschehen, Anfragen interessierter Dritter für Thalia geben, hat der Vorstand selbstverständlich die Pflicht, diese zu prüfen.“
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