Auf der Mediantis-Hauptversammlung im Februar war noch keine Rede von einem Verkauf der ZVAB an Amazon-Tocher Abebooks. Warum die Übernahme jetzt so kurzfristig erfolgen soll und welche Perspektiven sich eröffnen, erklärt der Vorsitzende des Mediantis-Aufsichtsrates, Rolf von Rheinbaben, im Interview mit buchreport.de.
Welchen Motiven folgen Sie beim Verkauf?
Die Erwartung, dass das ZVAB das vorhandene Potential noch effektiver nutzen kann, weil ein „stärkerer“ Motor eingeschaltet wird… und natürlich ein Kaufpreis, der positiv für die Aktionäre ist.
Wann ist der Entschluss gereift – bei der Mediantis-Hauptversammlung im Februar war noch keine Rede davon?
Wir haben in der Vergangenheit immer wieder Gespräche mit verschiedenen Interessenten geführt, die jedoch nie weiterführend waren. Diesmal kamen die Verhandlungen erst kurzfristig zu einem, wie wir meinen, für alle Beteiligten positiven Ergebnis.
Durch die Übernahme durch Abebooks ergibt sich eine massive Marktkonzentration. Welche Perspektive sehen Sie?
Für das ZVAB eröffnen sich eindeutig neue Perspektiven, um das Geschäft noch stärker zu fördern, aber auch alle anderen Plattformen können sich in ihrer Positionierung und Marktfokussierung weiterentwickeln. Wir erwarten kurz- und mittelfristig steigende Bestellungen für die Mitgliedsantiquariate des ZVAB.
Was wird aus Mediantis nach dem Verkauf?
Dazu können wir derzeit nichts sagen, haben aber auf der Hauptversammlung einige Weichen durch Satzungserweiterungen gestellt.
Die Fragen stellte Daniel Lenz.
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