Ein Knackpunkt der weit verbreiteten Anti-Amazon-Argumentation könnte bald der Vergangenheit angehören: Der Konzern hat gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ („SZ“) bestätigt, hierzulande erwirtschaftete Gewinne ab sofort in Deutschland zu versteuern.
Damit distanziert sich Amazon (nach „SZ“-Informationen zumindest in Deutschland und Großbritannien) vom etablierten Steuersparmodell, das viele international agierende Unternehmen in Europa anwenden: Alle Endkundengeschäfte werden über eine Europazentrale mit Sitz im Niedrigsteuerland Luxemburg abgewickelt.
Dass die jetzige Abwicklung über die deutsche Tochtergesellschaft die hiesigen Steuereinnahmen in die Höhe schnellen lässt, bezweifelt die „SZ“ allerdings: Dazu seien die Gewinne schlichtweg zu niedrig. Amazon vermeldet – sowohl in der US-Heimat als auch in Europa – bereits seit Jahren immer wieder ein stetiges Umsatzwachstum bei zugleich bestenfalls dünnen Gewinnen.
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