Bewährungschance bis zum Jahresende oder abschalten? In der Hauptversammlung des Börsenvereins wurde heftig über die Zukunft des MVB-Portals Buchhandel.de diskutiert. Tenor vieler Redebeiträge: Die Plattform ist nicht zu halten. Auch Vorsteher Heinrich Riethmüller räumte ein, dass Buchhandel.de nicht kundengerecht sei.
Nach der MVB-Kalkulation zur möglichen Fortführung müssten die rund 800 Buchhandlungen, die Buchhandel.de nutzen, 20 Euro pro Monat zahlen und eine deutlich höhere Transaktionsprovision. Zudem müssten weitere 200 Buchhandelsnutzer als Buchhandel.de-Kunden gewonnen werden, um das Projekt flottzumachen. MVB-Geschäftsführer Ronald Schild warb für die Plattform und akzentuierte den Wert der Neukundengewinnung. Wenn jeden Monat 5 oder 10 Neukunden über Buchhandel.de zugeführt würden, seien die 20 Euro gut angelegt.
Bei den Diskussionsbeiträgen und einer Meinungsbild-Abstimmung wurde deutlich, dass die Mehrheit keine Chance für eine Weiterführung unter diesen Bedingungen sieht. Stark kritisiert wurde, dass die Mitglieder nicht gründlich informiert worden seien. Grundsätzlich wurde mehr Transparenz hinsichtlich der Wirtschaftsbetriebe, namentlich der MVB, gefordert.
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