Die Gruppe Pinault-Printemps Redoute (PPR), die mit Luxuslabels wie Gucci, Bottega Veneta und Yves Saint Laurent enormes Wachstum verzeichnen kann (plus 30,7% auf 2,9 Mrd Euro im 1. Halbjahr 2012), forciert die Trennung der seit Jahren schwächelnden Konzerntochter Fnac.
Wie die französische Tageszeitung „Le Figaro“ berichtet, will PPR sich künftig auf die profitablen Kernbereiche Luxus, Sport und Lifestyle konzentrieren und daher mögliche Optionen zur Abspaltung des Medienhändlers Fnac prüfen.
Im nächsten Jahr steht demnach die Entscheidung an, sich per Börsengang von der Fnac zu trennen: Auf der Hauptversammlung im Mai 2013 soll die Abspaltung beschlossen werden. Diese könnte in Verbindung mit einem Börsengang dann noch in der ersten Jahreshälfte 2013 erfolgen.
PPR will die Ausgliederung der Fnac beschleunigen, da für den zunehmend schwächelnden Medienriesen nach mehreren Jahren der Suche noch immer kein Käufer in Sicht ist.
Der Umsatz in den 152 Fnac-Filialen sank im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um weitere 1,1% auf 1,77 Mrd Euro. Der Konzernumsatz stieg dagegen gegenüber dem 1. Halbjahr 2011 um 16,7% auf 6,4 Mrd Euro.
Die Umsatzrückgänge veranlassten Fnac-Chef Alexandre Bompard bereits im Januar zu der Ankündigung, 80 Mio Euro einzusparen und europaweit etwa 500 Stellen abzubauen. Sein Projekt „Fnac 2015“ umfasst außerdem ein Franchise-Konzept:
- Bis 2015 sollen etwa 50 Filialen aufgebaut werden, die zunächst in Eigenregie und später mit Franchise-Partnern betrieben werden.
- So sollen das Risiko und der administrative Aufwand für die Fnac minimiert werden.
- Die durchschnittliche Verkaufsfläche dieser Shops soll 300 qm betragen.
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