Das Blatt zieht in der Ausgabe Nr. 3 (12. Januar 2015) eine durchwachsene Zwischenbilanz zur Amtszeit von Rabe. Der gebürtige Luxemburger agiere „eher im Stil eines geschickten Portfolio-Managers, der optimiert und sortiert. Was Rabe für die verbleibenden zwei Jahre seiner Vertragslaufzeit aber braucht, sind Stimmungsaufheller, Stimulanzien, die dem Konzern zeigen, dass es vorangeht.“
Doch während neue Riesen wie Google oder Apple mit hohem Tempo wüchsen oder wie Amazon massiv in eigene TV-Inhalte oder Buchproduktionen zu investieren, „droht Bertelsmann in die zweite Liga der Medienkonzerne abzurutschen“, sollte es Rabe nicht gelingen, neue Umsatzquellen zu erschließen.
Auf der Suche nach den Schwächen des Konzerns verweist das Blatt u.a. auf den scharfen Wettbewerb, das „Prinzip Kleinstaat“ (gemeint ist die dezentrale Philosophie im Konzern) und die zu zögerliche Wachstumsstrategie (im Vergleich zu Konkurrenten wie Disney).
Am Ende stallt die „Wiwo“ auch die Frage nach der Nachfolge von Rabe – der in den vergangenen Jahren drei Mal kurz vor dem Abschied gestanden habe. Externe Kandidaten seien rar, aus den eigenen Kreisen kämen Penguin Random House-Chef Markus Dohle und Arvato-Chef Achim Berg in Frage.
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