Sinkende Auflagenzahlen haben sich in den vergangenen Jahren zu einer der größten Herausforderungen für Zeitschriften- und Zeitungsverlage entwickelt. Wie groß der Druck tatsächlich ist, hat das Branchenportal „Meedia“ analysiert und scheint mit einer markigen Kernaussage auf: 2011 kauften die Deutschen 1 Mrd Zeitungen und Zeitschriften am Kiosk weniger als noch 2003. Der Pro-Kopf-Umsatz für diese Print-Produkte sei von 48,55 Euro auf 41,81 Euro gesunken.
Einzelheiten:
- Wurden vor acht Jahren noch 3,4 Mrd Zeitungen und Zeitschriften verkauft, sank der Wert 2011 auf nur noch 2,4 Mrd Einheiten.
- Der Bruttoumsatz fiel im Vergleich dazu nicht ganz so stark (von rund 4,0 Mrd auf 3,4 Mrd Euro); Grund dafür sind die gestiegenen Copy-Preise.
- Laut „Meedia“ hat sich die negative Auflagenentwicklung im vergangenen Jahr weiter verschärft. 2011 betrug das Minus gegenüber dem Vorjahr 5,4%, was dem deutlichsten Rückgang seit Beginn der Erhebungen entspricht.
- Die Zahl der Verkaufsstellen für Zeitungen und Zeitschriften ist allerdings stetig angestiegen und erst kürzlich wieder gesunken, auf derzeit 122.017.
Grundlage der Untersuchung waren Zahlen des Presse-Grossos, das mit Ausnahme von Bahnhöfen und Flughäfen alle deutschen Kioske, Supermärkte, Tankstellen und weitere Händler mit Presseprodukten beliefert sowie die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW).
Ausführlich nachzulesen im buchreport.express 23/2012 (hier zu bestellen).
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