Oster-Verschiebungen sind normal
- Die wechselnden Ostertermine haben in den vergangenen Jahren häufig für signifikante Ausschläge gesorgt (2011 wurde der März mit –15% und 2003 sogar mit –19% verbucht; 2005 gab es ein Plus von fast 17%).
- In diesem Jahr endete der März mit Ostern, was das deutliche Plus primär erklärt; der Umsatz in der Nach-Osterwoche (14. KW) lag entsprechend weit im Minus, bei -25%.
- Zu den Umsatztreibern gehörten im März die gestiegenen Durchschnittspreise, eine starke Belletristik (besonders die erzählende Literatur und Comic/Humor; Zuwächse stark ist insbesondere das Taschenbuch-Format; grundsätzlich im Aufwind sind insbesondere Comic/Humor-Titel) sowie deutlich zweistellige Zuwächse im Kinder- und Jugendbuch sowie bei Ratgebern.
Dass die Buch-Kampagne nicht den wesentlichen Ausschlag für das März-Plus gegeben hat, dafür spricht einerseits, dass auch die März-Wochen vor der Kampagnen-Präsentation deutliche Umsatzzuwächse ergeben haben (+8 bzw. +6% für die KW 9 und 10), bevor schließlich das Ostergeschäft die Umsatzentwicklung über die 10%-Marke hievte.
Zum anderen haben sich besonders die Filialisten im März mit Blick auf „Vorsicht Buch“ noch zurückgehalten: Die Mayersche will erst im April flächendeckend in die konzertierte Aktion der Buchbranche einsteigen, und auch die Filialen von Thalia und Hugendubel waren im März erst teilweise umdekoriert (hier liegt es in den Händen der Filialleiter, in welchem Umfang das Werbematerial eingesetzt wird). Ein stichprobenhafter Besuch mehrerer Thalia-Filialen zeigte etwa, dass neben der Osterdekoration eher die Präsentation des E-Readers „Tolino“ für starke optische Impulse sorgt.
Skipis zeigt sich mit dem Start der Kampagne zufrieden. Bereits in den ersten Tagen mit der Vorstellung der Buchmarketing-Kampagne in Leipzig und der beginnenden Umsetzung deutschlandweit habe man einen „sensationellen Impuls für die Buchbranche“ gesetzt, schreibt er in dem Brief an die Mitglieder. Skipis spricht von 157 Mio Kundenkontakten aus der öffentlichen Berichterstattung in den ersten Tagen, dies sei „geradezu spektakulär“ für den Start einer solchen Kampagne.
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