Der Pulitzerpreisträger Adam Johnson gewinnt den National Book Award. In der Kategorie Sachbuch wird Ta-Nehisi Coates geehrt, der über die Gewalt gegenüber Schwarzen geschrieben hat.
Für den Nordkorea-Roman „Das geraubte Leben des Waisen Jun Do“ hatte Adam Johnson 2013 den Pulitzerpreis erhalten. Nun hat Johnson einen weiteren wichtigen Preis gewonnen: den begehrten National Book Award – diesmal für sein neues Buch „Nirvana-Stories“ (Suhrkamp). Das gab die Jury der National Book Foundation in New York bekannt, wie der SPIEGEL berichtet.
Der 48-Jährige erzählt in „Nirvana-Stories“ sechs Kurzgeschichten von Menschen, die in sich selbst verloren gegangen sind. Die Erzählungen mit dem Originaltitel „Fortune Smiles“ wurde in der Kategorie „Belletristik“ geehrt.
In der Kategorie „Sachbuch“ wurde Ta-Nehisi Coates für sein Buch „Between the World and Me“ mit dem National Book Award ausgezeichnet. Der US-amerikanische Journalist und Buchautor schreibt darin einen Brief über Rassismus an seinen Sohn. Das Buch sorgte in den USA für viel Aufsehen und war lange in der Bestsellerliste.
In seiner Dankesrede widmete Coates den Preis seinem Freund Prince Jones, der vor 15 Jahren irrtümlich von einem Polizisten erschossen worden war. Ähnliche Schießereien gebe es „immer und immer wieder“, sagte der 40-Jährige in New York.
Den Preis für Jugendliteratur gewann Neal Shusterman mit dem Buch „Challenger Deep“. Bestseller-Autor Don DeLillo wurde für sein Lebenswerk geehrt.
Der National Book Award gilt neben dem Pulitzerpreis als bedeutendster Buchpreis der USA. Er wird seit 1950 vergeben und ging unter anderem schon an William Faulkner, Susan Sontag, John Updike, Thornton Wilder, und Jonathan Franzen.
Kommentar hinterlassen zu "Adam Johnson gewinnt National Book Award"