Der selbst ernannte „Robin Hood der Kunden“ verlässt die Buchbranche. Wie die „Handelszeitung“ aus der Schweiz meldet, wechselt Peter Bamert, bisher Chef der Migros-Tochter Ex Libris, zum 1. Januar 2010 an die Spitze des größten Schweizer Lebensmittel-Discounters Denner. Der Nachfolger von Bamert bei Ex Libris werde in den nächsten Wochen bestimmt.
2008 war Bamert wochenlang in den Schlagzeilen, weil Ex Libris wochenlang mit 30% Rabatt auf alle deutschsprachigen Titel die Wiedereinführung der Preisbindung verhindern wollte. Auf die Frage, ob er der Totengräber der kleinen Buchhandlungen sei, entgegnete Bamert seinerzeit: „Ich bin der Robin Hood der Kunden und Leser. Ein Jahr, nachdem die Buchpreisbindung weggefallen ist, haben sich die Prophezeiungen nicht bewahrheitet, weder fand ein Buchladensterben statt, noch wurden die Bücher teurer, noch werden weniger Bücher produziert.“
Ex Libris ist nach eigenen Angaben der größte Anbieter der Schweiz im Bereich Musik, Film, Buch und Software/Games und verfügt in der Deutschschweiz über ein flächendeckendes Filialnetz von 120 Läden.
handelszeitung.ch, schweizerbauer.ch, buchreport.de
BÜCHER & AUTOREN
Veit Heinichen: wehrt sich gegen eine Verleumdungskampagne.
welt.de, fr-online.de
Johannes Hösle: Dem Romanisten zum 80. Geburtstag.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 12)
Sibylle Lewitscharoff: Die Autorin über das Land ihres Vaters und die Hintergründe ihres Romans „Apostoloff“.
tagesspiegel.de
ONLINE
Twitter: will unabhängig bleiben, Übernahme durch Google nur ein Gerücht, Deutschland hat fünftgrößte Nutzerschaft.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 17)
MEDIEN & MÄRKTE
Einzelhandel: Der künftige Arcandor-Chef Eick hat nur eine Chance – das Kunstgebilde zu zerschlagen und abzuwickeln.
„Manager Magazin“ (S. 8)
Medien: Die Wirtschaftskrise wird den Zeitschriften- und Zeitungsmarkt in Deutschland deutlich härter treffen als bislang angenommen, meint Ove Saffe, neuer Geschäftsführer des Spiegel-Verlags.
abendblatt.de
Recht: Der „fliegende Gerichtsstand“ soll überprüft werden – bisher können Verstöße im Internet vor nahezu jedem Gericht in der Bundesrepublik verfolgt werden, was Raum für taktische Erwägungen lässt.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 21)
Juristen: Für die rund 150.000 Anwälte in Deutschland wird der auf rund 11 Mrd Euro geschätzte Rechtsberatungsmarkt immer enger.
„Handelsblatt“ (S. 19)
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