Die Woche vor dem 1. Advent hat mit Weihnachtsmärkten und mit zur „Black Week“ aufgebrezelten Rabattaktionen vieler Branchen für Auftrieb in den Einkaufsstraßen gesorgt, ohne allerdings die bisher verhaltene Kauflaune spürbar zu heben. Die Verunsicherung durch die Kostenentwicklung mit zweistelliger Inflationsrate bremst die Shopping-Neigung:
- Der Einzelhandelsverband HDE attestiert dem Weihnachtsgeschäft entsprechend einen „bislang schwachen Verlauf“, die Mehrheit befragter Händler war mit der Umsatzentwicklung in der letzten November‧woche unzufrieden.
- Die in den Einkaufszonen dominierenden Modehändler verzeichneten laut „TextilWirtschaft“ zwar insgesamt Zuwächse, hatten sich aber mehr erhofft.
- Auch die lange wachstumsverwöhnte Spielwarenbranche zeigt sich zurückhaltend.
Der Buchhandel ist beim „Black Week“-Marketing ‧wegen der Preisbindung üblicherweise außen vor, auch wenn Marktführer Thalia versucht hat, mitzuschwimmen und in Schaufenstern mit Prozentsymbolen auf schwarzem Fond für seine Ramschtische geworben hat.
Insgesamt ergibt sich laut Handelspanel von Media Control aktuell für Deutschland folgendes Bild:
- Die Buchhandelsumsätze haben erwartungsgemäß in der vergangenen Woche angezogen und lagen rund 15% über denen der vorangegangenen Novemberwochen.
- Im Vorjahresvergleich setzt sich aber der Trend fort, dass das aktuelle Buchgeschäft von Woche zu Woche hinter den Zahlen von 2021 zurückbleibt.
- Der stationäre Buchhandel schneidet in diesen Wochen weiterhin relativ besser ab als die Online-Buchshops, die zuletzt deutlich zweistellig unter den Vorjahresumsätzen geblieben sind.
Die Umsatzentwicklung der 47. Kalenderwoche:
- Gesamtmarkt Deutschland: –11,9%
- Stationärer Handel Deutschland: –6,5%
- Online-Buchhandel Deutschland: –21,4%
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