Ziemlich komisch findet „Zeit“-Kritikerin Elisabeth von Thadden das Werbe-Gimmick, das ihr der Rowohlt-Verlag zum neuen Buch von Eckart von Hirschhausen „Glück kommt selten allein“ (2009, 18,90 Euro) geschickt hat. Das „grüne Kästchen“, in dem „Schokolade, ein Tütchen Glücksklee, ein Schlüsselanhänger, ein flauschiger Pinguin und ein in der Tat komischer Brief“ waren, kommentiert sie launig: „Glück kommt selten allein, das Gefühl von Peinlichkeit tritt gern hinzu, Glückwunsch!“
Das Buch aber beurteilt von Thadden freundlich: „Hischhausens Buch aber verfolgt das Glück nicht. Es lässt das Glück kommen. Sein scharfsinniger Autor ist von Haus aus Arzt, der zum öffentlichen Zauberer wurde, weil er am besten im Kabarett die Medizin ad absurdum führen kann und Menschen vorzugsweise gesund sein lässt, indem sie im Leiden auch die Komik erkennen. Sein Buch tut nur das: Es nimmt das Sehnen ernst, glücklich zu sein, und findet alles Weitere, stets wissenschaftlich gestützt, leidlich komisch. Das wirkt, ärztlich.“
„Zeit“ (Seite 55)
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Matthew Eck: Das entfernte Ufer. Tropen-Verlag 2008, 18,90 Euro
nzz.ch
John Farrow: Eishauch. Knaur 2009, 8,95 Euro
„Zeit” (Seite 60)
Klaus Merz: Der Argentinier. Haymon-Verlag 2009, 14,90 Euro
nzz.ch
Sally Nichols: Wie man unsterblich wird. Jede Minute zählt. Hanser 2008, 12,90 Euro
„Zeit“ (Seite 44, Auszug)
Salman Rushdie: Die bezaubernde Florentinerin. Roman. Rowohlt 2009, 19,90 Euro
„Zeit“ (Seite 57, Interview)
Jeff VanderMeer: Shriek. Klett-Cotta 2008, 24,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 32)
Sachbuch
Nicholson Baker: Menschenrauch. Wie der Zweite Weltkrieg begann und die Zivilisation endete. Rowohlt 2009, 24,90 Euro
„Zeit“ (Seite 55)
Ulrich Breden: „Meine Anstellung war lebenslänglich und hörte 1933 auf.“ Werner Kraft – Bibliothekar, Dichter, Literaturkritiker in Hannover. CW Niemeyer Buchverlage 2008, 8,90 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Alex Capus: Himmelsstürmer. Zwölf Portraits. Knaus 2008, 14,95 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 32)
Duden – Der geniale erste Satz. Originelle Einstiege für viele Anlässe. Dudenverlag 2008, 7,95 Euro
fr-online.de
Cornelia Filter: Mein Gott ist jetzt Allah und ich befolge seine Gesetze gern. Eine Reportage über Konvertiten in Deutschland. Piper 2008, 18 Euro
„Zeit“ (Seite 56)
Werner Kraft / Wilhelm Lehmann: Briefwechsel 1931 – 1968. Zwei Bände. Wallstein 2008, 68 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Volker Reinhardt: Blutiger Karneval. Der Sacco di Roma 1527. Eine politische Katastrophe. Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2009, 24,90 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Philipp Sarasin: Darwin und Foucault. Genealogie und Geschichte im Zeitalter der Biologie. Suhrkamp 2009, 24,80 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 36)
Mark Spörrle / Lutz Schumacher: „Senk ju for träwelling“ 2. Folge. Neue Tipps zum Überleben in der Bahn. Herder 2009, 12 Euro
bild.de
Albrecht Wellmer: Versuch über Musik und Sprache. Edition Akzente. Hanser 2009, 21,50 Euro
„Zeit“ (Seite 56)
VORAUSGESEHEN – Der Fernsehtipp
Morgen kommt der deutsche Skandal-Bestseller „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche unter dem Titel „Zones humides“ in die französischen Buchläden. Der deutsch-französische Kulturkanal Arte fragt sich bang, wie unsere westlichen Nachbarn wohl auf die Körpersäfte-Saga reagieren werden. Die Reportage „Feuchtgebiete erforschen“ läuft um 22.40 Uhr auf Arte (hier zur Ankündigung auf der Website des Senders).
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