Nicht nur die Wahl des Börsenvereins-Vorstands, auch die Wahl der Fachausschüsse sollte postalisch möglich sein, fordern mehrere im AkS zusammengeschlossene Sortimenter. Sie wollen auf der Hauptversammlung am kommenden Freitag (22. Juni 2012) in Berlin einen Antrag auf entsprechende Satzungsänderung stellen.
Wie berichtet, hatte die Hauptversammlung im vergangenen Jahr die Wiedereinführung der Briefwahl bei den Vorstandswahlen des Börsenvereins mit knapper Mehrheit beschlossen. Nach dem Willen der Antragsteller soll die Briefwahl nun auch für die Fachausschüsse eingeführt werden.
Die Argumente für die Briefwahl:
- Nur ein geringer Teil der Börsenvereinsmitglieder nehme an den Versammlungen in Berlin persönlich teil. Besonders für kleinere Mitgliedsunternehmen sei die Teilnahme eine „nicht bzw. nur unter erheblichen wirtschaftlichen Einbußen zu realisierende Belastung“.
- Die Stimmübertragung ersetze die Möglichkeit der Briefwahl nicht: Das Prozedere der Stimmübertragung sei – im Gegensatz zur Briefwahl – viel zu aufwendig und kompliziert.
- Mittels der Briefwahl könnten viel mehr Mitglieder ihr Vertrauen aussprechen und wichtige personelle Entscheidungen auf eine breite Basis stellen. Es sei ein Grundrecht der Mitglieder, Einfluss auf die Personalwahlen nehmen zu dürfen: Nicht zuletzt diese Möglichkeit der problemlosen Einflussnahme mache eine Mitgliedschaft im Verband attraktiv.
Die auf den Buchtagen 2011 geäußerten Argumente gegen die Briefwahl:
- Die Stimmübertragung sei ein geeignetes Element, durch das diejenigen, die nicht zu den Buchtagen kommen können, ihre Meinung äußern können.
- Die Hauptversammlung müsse gestärkt werden, der demokratische Willensprozess werde auf der Hauptversammlung gebildet.
- Mittels Briefwahl können nur Personalentscheidungen getroffen werden, hingegen würden auf den Buchtagen durch die Anwesenden auch Grundrechte wie Satzungsänderungen oder Haushaltsgenehmigungen wahrgenommen.
- Die Briefwahl könne manipuliert und organisiert werden.
Die Antragsteller aus AkS rufen alle Mitglieder auf, direkt oder per Stimmübertragung für die Einführung der Briefwahl zu stimmen.
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