Der Langenscheidt Fachverlag setzt die mittlerweile den Kinderschuhen entwachsene Technologie Print on Demand nicht nur im Direktvertrieb ein, sondern jetzt auch in Kooperation mit dem Buchhandel: Ab sofort werden die großen Fachwörterbücher auf Bestellung gedruckt und binnen einer Woche – wahlweise über den Sortimentsbuchhandel oder über die Website www.langenscheidt.de – kostenfrei geliefert.
Marie-Jeanne Derouin, Leiterin des Langenscheidt Fachverlags, will mit dem Angebot in Fachbereichen, die sich „rasant entwickeln“, topaktuelle Informationen bieten. Getestet wird die Markttauglichkeit zunächst mit drei Englisch-Deutsch-Wörterbüchern („Chemie und chemische Technik“, „Elektrotechnik und Elektronik“ sowie „Technik und angewandte Wissenschaften“). Die Substanz der PoD-Versionen basiert auf den jährlich aktualisierten elektronischen „e-Fachwörterbüchern“. Preislich schwanken die PoD-Werke abhängig vom Umfang zwischen 119 und 169 Euro je Sprachrichtung und sind damit umgerechnet 20 bis 35% teurer als ihre elektronischen Pendants.
Für die reibungslose Produktion der Einzelanfertigungen ist wie bei konventionell gedruckten Büchern Langenscheidt-Herstellungsleiter Reiner Blankenhorn zuständig. Nach unterschiedlich erfolgreichen Testläufen scheint mittlerweile sichergestellt zu sein, dass sich Wörterbuchmarktführer Langenscheidt mit seinem PoD-Service nicht blamieren wird und auch die mit einer Woche knapp kalkulierte Lieferzeit eingehalten werden kann.
Langenscheidt ist damit einer der ersten Verlage, der PoD-Produkte im Verbund mit dem Sortiment anbietet. Andere, darunter der Wissenmedia Verlag, der in Kooperation mit Dr. Oetker individuelle Kochbücher vertreibt, und GU/Küchengötter.de, beliefern ihre Kunden ausschließlich direkt.
aus: buchreport.express 31/2009
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