Fast 25 Jahre hatte sich der chilenische Regisseur Alejandro Jodorowsky aus dem Filmgeschäft zurückgezogen, bis er im Jahr 2013 mit „La Danza de la Realidad“ ein Comeback feierte. In dem Film hatte sich der 1929 geborene Künstler mit seiner Familiengeschichte auseinandergesetzt. Mit „Endless Poetry“ hat er nun eine weitere filmische Autobiografie vorgelegt. Seine Weltpremiere hat der Film bereits im Jahr 2016 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele in Cannes gefeiert. Nun bekommen auch deutsche Kinozuschauer „Endless Poetry“ zu sehen.
Zum Inhalt: In den 1940er-Jahren erwächst in dem jungen Chilenen Alejandro Jodorowsky (Adan Jodorowsky) der Wunsch, Dichter zu werden. Er knüpft erste Kontakte und fühlt sich in der Gesellschaft von Künstlern wie Enrique Lihn (Leandro Taub), Stella Diaz (Pamela Flores) und Nicanor Parra (Felipe Ríos) frei und verstanden. Doch sein konservativer Vater hält Kunstschaffende für verweichlicht, und so muss sich Alejandro erst von seinem Elternhaus emanzipieren, bis er zu einem der einflussreichsten Dichter der Spanisch sprechenden Welt reift.
Alejandro Jodorowsky – ein produktiver Comicautor
Als Autor kann Jodorowsky eine Vielzahl an esoterischen Sachbüchern wie auch an surrealen Romanen und Comics vorweisen. Während sein bei Suhrkamp veröffentlichter Roman „Wo ein Vogel am schönsten singt“ vergriffen ist, erscheinen bei Splitter verschiedene Comic-Reihen Jodorowskys. Zuletzt wurden hier 4 Bände der achtteiligen „Meta-Baron“-Reihe aufgelegt. Zudem erscheinen hier auch die „Incal“-Comics und „Der schreckliche Papst“. Für Februar 2019 hat Splitter die Veröffentlichung des ersten Bandes einer Reihe um „Ritter von Heliopolis“ angekündigt.
Schreiber & Leser führt darüber hinaus die dreiteilige Gesamtausgabe von „Lust & Glaube“. Darin seziert das Autorenduo Moebius/Jodorowsky die Nach-68er-Zustände in Pariser Akademikerkreisen. Zudem ist hier für Herbst 2018 die Gesamtausgabe des Comics „Anibal 5“ angekündigt.
Weitere Werke von Jodorowsky liegen unter anderem bei Panini („Werkausgabe Borgia“, „Die Söhne von El Topo“) und Windpferd („Der Weg des Tarot“ und der Zen-Geschichten-Band „Der Finger und der Mond“) vor.
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