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Alexander Kluge erhält Literaturpreis für sein Gesamtwerk

Der Filmemacher und Schriftsteller Alexander Kluge erhält den Heine-Preis 2014 der Stadt Düsseldorf. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Die Verleihung findet am 13. Dezember statt, dem Geburtsdatum von Heinrich Heine.

Alexander Kluge knüpfe als wichtiger Vertreter der kritischen Theorie „an das poetische, publizistische und politische Schaffen Heinrich Heines an“, heißt es in der Begründung der Jury. „Ohne Schere im Kopf montiert er subjektive Erfahrungen und authentische Materialien zu Kunstwerken, die ins Staunen versetzen und die moderne Existenz zugleich spiegeln und herausfordern.“

Der Heine-Preis zählt zu den wichtigsten Kultur- und Literaturpreisen in Deutschland. Bisherige Preisträger sind Walter Jens, Marion Gräfin Dönhoff, Max Frisch, Richard von Weizsäcker und Jürgen Habermas. Die Auszeichnung wurde anläßlich des 175. Geburtstages des Dichters Heinrich Heine ins Leben gerufen. Der Heine-Preis wird an Persönlichkeiten verliehen, „die durch ihr geistiges Schaffen im Sinne der Grundrechte des Menschen, für die sich Heinrich Heine eingesetzt hat, den sozialen und politischen Fortschritt fördern, der Völkerverständigung dienen oder die Erkenntnis von der Zusammengehörigkeit aller Menschen verbreiten.“

Kluge hat Geschichte, Kirchenmusik sowie Jura studiert und kurze Zeit als Rechtsanwalt gearbeitet. 1960 begann er nach einem Volontariat bei dem Filmregisseur Fritz Lang Filme zu drehen. Mit anderen Filmemachern initiierte er 1962 das „Oberhausener Manifest“, eine Protestschrift gegen harmlose Unterhaltungs- und Heimatfilme der damaligen Zeit. Für seine Filme erhielt er zahlreiche nationale und internationale Preise, unter anderem 1982 den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig, 2003 den Georg-Büchner-Preis und 2008 den Deutschen Filmpreis.

In seinen Büchern setzt sich Kluge, der in München lebt, mit politischen, historischen und philosophischen Fragen auseinander. Die „Chronik der Gefühle“ ist eine Sammlung seines bis 2002 erschienenen literarischen Werks. 2003 erschien mit „Die Lücke, die der Teufel lässt“ eine Zusammenstellung von 500 neuen Geschichten, die sich insbesondere mit den Ereignissen des 11. September 2001 beschäftigen. 2006 veröffentlichte Alexander Kluge 350 weitere Geschichten unter dem Titel „Tür an Tür mit einem anderen Leben“. 2007 wurde ihm das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

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