Bund und Länder haben umfassende Hilfsmaßnahmen auf den Weg gebracht, um die Wirtschaftskrise zu bewältigen. Der Börsenverein sieht aus Sicht der Buchbranche aber „weiteren dringenden Handlungsbedarf“ und fordert Nachjustierungen durch die Bundesregierung.
Der Verband begrüße die aufgesetzten Hilfen, allerdings können sie die wirtschaftlichen Einbußen in der Buchbranche nur unzureichend abfedern, so Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis. Aufgrund der geringen Umsatzrenditen im Buchhandel sind kaum Finanzpolster vorhanden, viele Buchhandlungen, Verlage, Autoren und Buchlogistiker dadurch existenziell gefährdet. Die Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum hatte daher bereits die Öffnung von Buchhandlungen und Bibliotheken gefordert.
Der Börsenverein appelliert an die Bundesregierung, die Hilfsmaßnahmen für die Buchbranche zu ergänzen. Zudem sei es „dringender denn je, die Verlage wieder an den Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaften zu beteiligen, damit sie möglichst schon in diesem Jahr mit diesen Einnahmen kalkulieren können“, so Skipis: „Jetzt wird jeder Cent gebraucht, um die Wertschöpfungskette funktionsfähig zu halten und die gesamte Buchbranche vor gravierenden Folgen zu bewahren. Es geht um die Zukunft der gesamten Buchlandschaft in Deutschland mit ihrer Qualität und Vielfalt!“
Hier geht es zum Forderungskatalog im Wortlaut (als pdf).
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