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Alibri Verlag will Alternative zum Deutschen Verlagspreis

Der Aschaffenburger Alibri Verlag gehörte zuletzt zu den Kritikern des Deutschen Verlagspreises. Verlagsleiter Gunnar Schedel sieht im Verlagspreis eine „selektive staatliche Verlagsförderung“, die in der Folge „eine vielfältige deutschsprachige Verlagslandschaft nicht erhält, sondern nachhaltig zerstört“, wie es etwas grob heißt. 

Der Aschaffenburger Verlag daher einen Gegenentwurf geschaffen, den Jakob Schablitz-Preis, der im Frühjahr erstmals ausgeschrieben wurde. Bewerben für den Jakob Schabelitz-Preis können sich nur Verlage, die den Deutschen Verlagspreis noch nie erhalten haben (das ist immerhin etwa die Hälfte all jener Verlage, die Unterlagen eingereicht hatten). 

Für den neuen Preis hat Alibri nun eine elf Verlage umfassende Shortlist erstellt: 

  • Verlag Andreas Reiffer, Meine
  • Autumnus Verlag, Berlin
  • ça ira-Verlag, Freiburg
  • cc-live, München
  • Verlag Daniel Funk, Gera
  • Verlag Donata Kinzelbach, Mainz
  • Edition AV, Bodenburg
  • Edition Outbird, Gera
  • MAIN Verlag, Frankfurt
  • Verlag Saphir im Stahl, Bickenbach
  • SMART & NETT, München

Eine strukturelle Verlagsförderung kann und will der Alibri Verlag indes nicht leisten. Daher werde auch nur ein Verlag mit einem symbolischen Betrag in Höhe von 1000 Euro in kleinen Scheinen ausgezeichnet, heißt es. 

Die Preisverleihung findet am 4. November in Nürnberg im Rahmen der Linken Literaturmesse statt. Schon im Juli hatte Schedel nach der Bekanntgabe der Verlagspreis-Gewinner angeregt, dass die Sieger einen Teil ihrer Preisgelder an die Branche abgeben sollten. 

Offener Brief zum Deutschen Verlagspreis: »Gebt 10% ab«

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