Wenige Tage nach dem für die Mitarbeiter schockierenden Gang von Weltbild zum Insolvenzrichter präsentieren dich die Arbeitnehmervertreter kämpferisch. Bei einer Betriebsversammlung will Verdi am heutigen Mittwoch die Mitarbeiter auf den Kampf gegen das drohende Aus des Medienkonzerns einschwören.
Die Stimmung im Betrieb sei gruselig, allmählich werden den Kollegen klar, was die Insolvenz bedeute, erklärt der Verdi-Sprecher von Weltbild, Timm Bossmann im Gespräch mit buchreport.de. Der Unmut richte sich insbesondere gegen die Kirchen-Gesellschafter, die gegen die Empfehlung von Aufsichtsrat und Banken handelten, indem sie ihre Finanzierungszusagen zurückgezogen hätten. „Es geht um viel Geld. Aber wir reden hier über 14 Gesellschafter, die über einen Zeitraum von drei Jahren finanzieren sollten.“ Verdi-Funktionär Thomas Gürlebeck zeigt sich in einer Pressemitteilung von Verdi kämpferisch: „Eins können wir den Bischöfen jetzt schon versprechen: Wir werden alles für die Sicherung der Arbeitsplätze bei Weltbild in die Waagschale werfen.“
Betriebsrat und Verdi, so Bossmann gegenüber buchreport.de, wollten sich dafür einsetzen, dass Weltbild als Ganzes fortgeführt werde; im Idealfall stelle die Kirche die finanziellen Mittel zur Verfügung, um das Unternehmen so auszustatten, dass andere Investoren einsteigen. Man stehe weiterhin zu dem bereits im November 2013 angebotenen Sanierungstarifvertrag, so Bossmann.
Eine umfangreiche Analyse zur Krise bei Weltbild ist im kommenden buchreport.express 3/2014 zu lesen, der am Donnerstag (16.1.2014) erscheint (hier zu bestellen)
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