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Alles unter einer Marke

Zum Jahreswechsel wird der internationale Wissenschaftsriese Springer Science+Business Media seine deutschsprachigen Fachverlage neu aufstellen. Nach außen sichtbar wird dies durch eine neue Markenpolitik, die die Zugehörigkeit zum größten deutschen Verlagshaus deutlich macht und zugleich die eingeführten Marken erhält:

  • ·         Wirtschaft: Springer Gabler
  • ·         Naturwissenschaft: Springer Spektrum 
  • ·         Technik: Springer Vieweg
  • ·         Sozialwissenschaft: Springer VS

Damit wird die noch aus Zeiten der Zugehörigkeit zu Bertelsmann herrührende Dezentralität aufgehoben und durch eine „zentrale Marktbearbeitung“ ersetzt, wie Ralf Birkelbach (Foto) erläutert, der Managing Director der neuen Geschäftseinheit. Mit ihr will sich Springer als Marktführer für Lehr- und Fachmedien in den recht fragmentierten Bereichen Wirtschaft, Naturwissenschaften, Technik und Gesellschaft positionieren. Den größten Marktanteil hat Springer nach eigenen Angaben derzeit im naturwissenschaftlichen Bereich und Technik mit ca. 35% bzw. 32%.

Digitale Transformation

Zielgruppen sind Studierende und Praktiker (Professionals), Märkte, die noch recht stark von gedruckten Büchern und Zeitschriften geprägt sind, die aber absehbar einen starken digitalen Schub mit crossmedialen Angebotsformaten erfahren werden. Impulse werden nach Birkelbachs Einschätzung vor allem durch Tablet-Computer erfolgen.

Auch der Fachbuchhandel werde da eingebunden. Vor allem verspricht Springer dem Handel künftig eine vereinfachte Kommunikation: ein Ansprechpartner und vereinheitlichte Konditionen.  

Mit der zentraleren Aufstellung des Lehrbuch-/Fachinformationsbereichs soll intern zugleich eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsbereich erfolgen in Form internationaler Vermarktung und Übertragung der in der Wissenschaft erprobten Digitalformate und –Portale.     

Das wirtschaftliche Volumen der neu geformten Geschäftseinheit, der Medizinbereich bleibt separat, wird mit einem „hohen zweistelligen Millionen-Umsatz“, angegeben; die 100-Mio-Schwelle soll absehbar überschritten werden.

Betroffen sind von der Umstrukturierung 250 Mitarbeiter. Weil die alten Verlagsnamen in den neuen Markenbezeichnungen erhalten bleiben und der Umbau ohne Personalreduzierung und ohne räumliche Veränderungen erfolgt, rechnet Birkelbach mit einer hohen Akzeptanz. Die Mitarbeiter waren in der vergangenen Woche informiert worden. Dass nicht räumlich zentralisiert wird, sondern die Standorte Wiesbaden, Berlin und Heidelberg in der Fachverlagssparte weitergeführt werden, wird  mit den guten Erfahrungen mit standortübergreifender Arbeit im internationalen Wissenschaftsbereich begründet.

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