Wenn Amazon die Startseite für PR freiräumt, handelt es sich meistens um größere
Vorstellungen hauseigener Produkte – seinerzeit beim Kindle-Reader, später beim Fire-Tablet und aktuell so zu sehen zur Deutschland-Einführung des Fire Phone. Für den Vertrieb des ersten eigenen Smartphones holt der E-Commerce-Champion hierzulande die Telekom ins Boot, den Marktführer auf dem Mobilfunkmarkt:
- Ab 1 Euro bietet die Telekom das Fire Phone in der 32-GB-Version zusammen mit einem Mobilfunkvertrag (44,95 Euro monatlich) an.
- Amazon legt eine kostenlose Prime-Mitgliedschaft (schnellere Belieferung, Zugriff auf die Kindle-Leihbibliothek, Streaming von – meist älteren – Filmen und Serien) für ein Jahr darauf.
- Verfügbar ist das Gerät ab 30. September 2014.
Den Tolino-Partnern dürfte es nicht schmecken, dass der eigene Technologiepartner gemeinsame Sache mit dem größten E-Reading-Rivalen macht; die Kindle-Leseapp ist freilich auf dem Amazon-Smartphone vorinstalliert, was Amazon weitere Kindle-Kunden bescheren wird.
Für Amazon selbst ist die Vertriebskooperation mit der Telekom entscheidend, um mit dem „Fire“ hierzulande zu reüssieren – die ersten Einschätzungen nach der Markteinführung in den USA zeigten enttäuschende Absatzzahlen und kaum Zuwächse bei der Nutzung.
Zu diesen Einschätzungen passt, dass Amazon in den USA beim Fire-Vertrieb geradein den Dumping-Modus gewechselt ist. Bislang kostete das Gerät 199 Dollar mit einem Zwei-Jahres-Vertrag mit AT&T, aktuell nur noch 99 Cent.
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