Wie kann der Buchhandel im Internet mit Amazon Schritt halten, wenn er sich die bibliographischen Daten aus verschiedenen Quellen zusammensuchen muss? Das muss ein Ende haben, forderten Sortimenter auf dem Branchenparlament im November 2012 eine gemeinsame Metadatenbank der Barsortimente und des VLB. Jetzt haben die Webshop-Anbieter erste Schritte eingeleitet.
Der Sortimenter-Ausschuss des Börsenvereins hat sich zusammen mit Vertretern der Zwischenbuchhändler KNV, Libri, Umbreit und der Börsenvereins-Wirtschaftstochter MVB auf folgende Ziele geeinigt:
- Die Barsortimente nehmen in ihren Webkatalogen – als zusätzliche Option – die VLB-Daten mit auf.
- Auch Lösungen für eine Endkundenbelieferung sollen angeboten werden.
- Die Abrechnung der VLB-Daten erfolgt weiterhin über die MVB.
- Ein angepasstes Gebührenmodell soll in der nächsten Woche vorgestellt werden. Hintergrund: Auf dem Branchenparlament im November 2012 hatte ein zu diesem Zweck eingerichteter Arbeitskreis eine drastische Gebührensenkung für kleinere Sortimenter und eine Staffelung abhängig vom Gesamtumsatz gefordert.
Das gemeinsame Ziel: Die Online-Kompetenz der Buchhändler zu verbessern durch:
- Datenquantität: Darstellungs- und Bibliografierfähigkeit des gesamten Buchbestands lieferbarer deutscher Titel (VLB)
- Datenqualität: Verbesserung der bibliografischen Informationen, Metadaten
- Verfügbarkeitsanzeige: tagesaktuelle Daten über die Verfügbarkeit
In einem Folgetreffen im Frühjahr 2013 sollen weitere Schritte besprochen werden. Im Gespräch sind zudem weitere Verbesserungen wie
- die Einbindung der Warenwirtschaftssysteme,
- die Veredelung von Daten durch verkaufsfördernde Zusatzinformationen,
- die Einbindung von eigenen Artikeln – sogenannten Hausartikeln – in die bestehenden Kataloge.
Dabei bitte die E-Book-Metadaten nicht vergessen!