Alyssa Fenner organisiert die Presse- und Veranstaltungsarbeit des Verbrecher Verlags und wirkt auch bei der Programmgestaltung mit. Ihr Buchtipp ist das MaroHeft Nr. 11:
„In ‚Eine Frau geht einen trinken. Alleine.‘ schreibt die Autorin Lou Zucker pointiert von eigenen Erfahrungen, Gesprächen mit FLINTA* Personen (steht für: Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen, Anm. d.Red.) in Bars und der Verdrängung von Frauen aus dem öffentlichen Raum im geschichtlichen Kontext. Ein wichtiges Thema, das nicht oft genug thematisiert werden kann, sowohl im Hinblick auf das Alleine-trinken-Gehen als auch auf das generelle Alleine-Sein von weiblich gelesenen Personen in der Gesellschaft. Lou Zucker erzählt u.a. von alten Männern in Dorfkneipen, die sich während ihres eigenen Konsums über das morgendliche Alkoholtrinken einer Frau echauffieren. Diese Doppelmoral sorgt natürlich für Lacher, gleichzeitig ist sie aber auch die traurige Wahrheit – Frauen, bzw. FLINTA*, haben nicht dieselben Privilegien. Dass diese erobert werden müssen, um einen öffentlichen Raum für alle zu schaffen, davon schreibt Lou Zucker in ihrem beim Maro Verlag erschienenen MaroHeft. Ein empfehlenswerter Essay mit tollen Illustrationen von Josephin Ritschel und ebenso lesenswerten Quellenangaben.“
Lou Zucker: Eine Frau geht einen trinken. Alleine. (MaroHeft Nr. 11), 36 S., 16 €, Maro Verlag, ISBN 978-3-87512-626-6
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