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Am Ende steht Einfalt statt Vielfalt

In die Diskussion über die Konzentration bei den Zwischenbuchhändlern mischt sich jetzt auch Thomas Bez (Foto) ein. Nachdem KNV-Chef Oliver Voerster implizit die Zukunft des drittgrößten Barsortiments Umbreit in Frage gestellt hat (buchreport.de berichtete), zeigt sich Bez kampfbereit.

Hintergrund: Am Montag hatte Voerster mit Blick auf die Entscheidung des kleinsten Barsortiments Könemann (Hagen), logistisch beim großen Mitbewerber Libri unterzuschlüpfen (hier mehr), seine These wiederholt, dass es es in Zukunft im Wesentlichen nur noch vier Verlagsauslieferungen geben werde: „Dass es dann nicht mehr vier Barsortimente geben wird, ist wohl allen klar. Unsere aktualisierte Formel heißt nun: 4 + 2“ – Voerster sieht also offenbar keine Zukunft für das drittgrößte Barsortiment Umbreit. In der konzentrierten Handelslandschaft gebe es keinen ausreichenden Lebensraum mehr für kleine Barsortimente.

Bez schreibt dazu, dass es in den Händen der Buchhandlungen liege, bei welchem Barsortiment sie bestellten, während die Verlage  darüber entscheiden würden, welche Auslieferung für ihr Programm in Frage komme. „Damit entscheiden sowohl Buchhandlungen als auch Verlage darüber, ob die Konzentration im Zwischenbuchhandel in einem Oligopol (bei den Verlagsauslieferungen) oder einem Duopol (bei den Barsortimenten) endet.“

Umbreit, seit 20 Jahren Nummer drei unter den  Barsortimenten, sei ebenso leistungsfähig wie die beiden größeren Wettbewerber. Die Konzentration im Zwischenbuchhandel sei auch eine Folge des ausufernden Konditionenwettbewerbs, der die Rationalisierung um jeden Preis erzwinge und am Ende zu Lasten der Beschäftigten ausgehe. „Wie das funktioniert, sehen wir in vielen anderen Branchen: Am Ende steht die Einfalt statt der Vielfalt, die die buchhändlerische Landschaft bisher interessant gemacht hat.“

Fazit: Bei Umbreit werde man um die Vielfalt kämpfen und alles unternehmen, um sich am Markt zu behaupten.

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