Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Kaum hat Borders die Segel gestrichen, meldet die Konzernmutter des in Australien aktiven Filialisten Angus & Robertson Insolvenz an. Ursache sind angeblich die rückläufigen Konsumausgaben.
Nach Medienberichten (hier) ist Redgroup Retail mit seinen Töchtern Angus & Robertson, Borders und Whitcoulls zahlungsunfähig. Hinter der Redgroup steht wiederum die Private-Equity-Firma Pacific Equity Partners (PEP), die A&R und Whitcoulls 2004 vom britischen Medienhändler WH Smith und Borders 2008 von der gleichnamigen US-Buchkette übernommen und Redgroup als Holding für die verschiedenen Einzelhandelsaktivitäten gegründet hatte.
Betroffen sind insgesamt über 2500 Mitarbeiter in über 200 Filialen, darunter 169 Angus & Robertson-Standorten.
Zum Unternehmen gehört außerdem der Zeitschriftenhändler Supanews und der überwiegend saisonal von Oktober bis Januar tätige Kalenderverkäufer Calendar Club.
Das Buchhandelsportfolio von Redgroup reicht von der kleinen Boulevard-Buchhandlung mit 150 qm bis zur Großfläche mit über 2000 qm; die Standorte befinden sich sowohl in 1a-Innenstadtlagen als auch in Einkaufszentren.
Das Flaggschiff ist Angus & Robertson, 124 Jahre alt und mit den Filialen auch in der australischen Provinz flächendeckend präsent. Insgesamt hat sich die Zahl der Filialen seit 1982 verdoppelt. Eine nicht näher spezifizierte Zahl der A&R-Filialen wird als Franchiseunternehmen geführt.
So wie Angus & Robertson in Australien mit einem Marktanteil von knapp 20% und einem Bekanntheitsgrad von 96% gut aufgestellt ist, dominiert das kleinere Schwesterunternehmen Whitcoulls den Markt im benachbarten Neuseeland.
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