Es kommt nicht allzu oft vor, dass ein Gedichtband auf der SPIEGEL-Bestsellerliste landet. Die seltenen Ausnahmen schaffen es meist mit Unterstützung von Buchpreisen wie etwa die „Regentonnenvariationen“ des Lyrikers Jan Wagner (Preis der Leipziger Buchmesse 2015) und zuletzt Anne Webers „Annette, ein Heldinnenepos” (Deutscher Buchpreis 2020).
Dass jetzt Amanda Gormans Langgedicht „The Hill We Climb“ auf Anhieb Platz 2 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik erobert, ist allerdings keine große Überraschung angesichts der breiten Mediendebatte um eine politisch korrekte Übersetzung, die ausgelöst in den Niederlanden schließlich weltweit geführt wurde, auch in Deutschland.
Die deutschen Rechte an dem Gedicht, das die junge Poetin speziell für die Inauguration von US-Präsident Joe Biden geschrieben hatte, sicherte sich Hoffmann und Campe, der „The Hill We Climb – Den Hügel hinauf“ als zweisprachige, kommentierte Sonderausgabe in einer Startauflage von 50.000 Exemplaren in den Handel gebracht hat.
Flankiert wurde der Verkaufsstart von einer breiten Marketingkampagne mit Aktionen in den Social-Media-Kanälen, Anzeigenschaltungen in Online- und Printmedien sowie klassischer Handelswerbung mit zahlreichen Werbemitteln wie Plakaten, Thekenaufstellern und Postkarten, die versehen mit einem Quote aus dem Gedicht innerhalb kürzester Zeit vergriffen waren, wie Verlagssprecherin Lisa Bluhm berichtet. Und die Medienresonanz hält an: Aktuell planen mehrere Fernsehsender, Zeitungen und Magazine Beiträge.
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