Nachdem der größte E-Commerce-Händler der Welt erstmals Zahlen für das Deutschland-Geschäft vorgelegt hat, korrigiert der Bundesverband der Versandbuchhändler das Marktvolumen der eigenen Branche deutlich nach oben. Der Anteil von Amazon daran ist demnach gigantisch hoch:
- Anknüpfend an die buchreport-Schätzung (hier mehr) taxiert der Verband den Buchumsatz von Amazon im vergangenen Jahr auf 1,6 Mrd Euro (Gesamtumsatz von amazon.de: 6,5 Mrd Euro). Dies ergibt laut Verband einen Anteil am gesamten Online-Buchhandel von 74%.
- Das Gesamtvolumen des Internetbuchhandels lag laut Verband im vergangenen Jahr bei 2,15 Mrd Euro.
- Den gesamten Versandbuchhandel (also inklusive Verkauf über Kataloge, Telefon, Außendienst) schätzt der Verband auf 2,6 Mrd Euro.
Sieger und Verlierer 2012
Mit Blick auf die Trends des vergangenen Jahres stellt der Verband gegenläufige Entwicklungen fest: Der Online-Handel und der Handel mit E-Books boomten; der Umsatz mit elektronischen Büchern lag 2012 demnach bei 106 Mio Euro – ein Plus von 125%.
Dagegen gehe der Marktanteil der klassischen Versandbuchhändler und der Buchclubs stetig zurück. Das Minus der klassischen Versandbuchhändler lag nach Einschätzung des Verbands bei 6%, der Umsatz-Rückgang der Club-Firmen sogar bei 10%.
In den ersten Monaten des Jahres 2013 hätten sich die Trends des Jahres 2012 fortgesetzt. Das Wachstum des Internet-Versandbuchhandels habe im ersten Quartal 2013 zwischen 5% und 8% betragen.
Ob die anderen Versandbuchhändler die Amazon-Dominanz wirklich „vermissen“? 😉
Jepp, missverständlich, geändert. Danke!