Folgt der deutsche E-Book-Markt dem US-Muster, dann läuft die Zeit der E-Reader allmählich ab, während Tablets ihren Siegeszug fortsetzen. Was Verlage und den stationären Buchhandel freuen dürfte: Immer mehr reine Digital-Leser greifen auch zu gedruckten Büchern.
Der von der Book Industry Study Group (BISG) vorgelegte Report „Consumer Attitudes Toward E-Book Reading“ basiert auf einer monatlich aktualisierten repräsentativen Befragung von Lesern gedruckter Bücher, die innerhalb der vergangenen 18 Monate ein E-Book oder ein E-Book-Lesegerät gekauft haben. Die wichtigsten Ergebnisse:
- Formate: Die Zahl der E-Book-Nutzer, die ausschließlich digital lesen, ist zwischen August 2011 und Mai 2012 von 70 auf 60% gesunken.
- Im gleichen Zeitraum wuchs der Anteil derjenigen, die keine Präferenz für Print oder digital haben, um 9 Prozentpunkte auf 34%.
- Käufer: Das Amazon-Tablet Kindle Fire, das eineinhalb Jahre nach dem ersten iPad auf den Markt kam, hat bei den E-Book-Nutzern das Apple-Gerät überholt: Während 17% der Befragten das Apple-Tablet besitzen, ist der Anteil des Fire seit Dezember 2011 von 7 auf 20% gestiegen. Abgeschlagen dahinter liegen das Barnes & Noble-„Nook“-Tablet (5%) und andere Android-Geräte (8%).
- Lesepräferenz: Zwar wird der Amazon-Kindle-E-Reader von den Befragten noch als ihr Lieblings-Gerät für die E-Book-Lektüre angegeben, allerdings sank der Anteil von 48% (August 2011) auf 35% (Mai 2012).
- Auch das iPad sank im Ansehen der E-Book-Leser (von 10% im Februar 2012 auf 9% im Mai 2012).
- Gleiches gilt für „Nook“-E-Reader (seit August 2011 minus 4 Prozentpunkte auf 13% im Mai).
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