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Amazon stößt auf den Campus vor

Gute Laune mit Amazon: So wirbt der Onliner für die eigenen Campus-Aktivitäten, die neben Fachbüchern auch Kleidung und Geschenkartikel umfassen.

Amazon will die eigenen Fühler noch stärker in den stationären Handel ausstrecken. Ein halbes Jahr, nachdem der Onliner die erste Kooperation mit einer College-Buchhandlung bekanntgab, folgt die zweite. Außerdem steigt Amazon ins mobile Bezahlgeschäft ein.

Im Januar 2014 wurde bekannt, dass Amazon mit der US-College-Buchhandlung UC Davis Store zusammenarbeitet, um Schülern/Studenten für das hauseigene Vorteilsprogramm zu gewinnen. Das Modell: Über einen von Amazon betriebenen Shop bietet die Buchhandlung eine Auswahl von Büchern aus dem Amazon-Sortiment an und erhält beim Verkauf eine Provision von rund 2%. Der Buchhändler Jason Lorgan erklärte seinerzeit: „Die Website ergänzt das stationäre Angebot von UC Davis und bietet zusätzliche Elemente, die wir nicht leisten können. Wir erwarten signifikante Einnahmen für die Universität und glauben nicht, dass die Zusammenarbeit unserem stationären Geschäft schaden wird.“
In Indiana geht Amazon gemeinsam mit der Purdue University noch einen Schritt weiter. Neben dem Shop auf amazon.com will Amazon im kommenden Jahr auf dem Campus auch stationär Fuß fassen. Die Kunden sollen sich ihre Bestellungen dort abholen können; Amazon plant eine kostenlose Lieferung binnen 24 Stunden. 
Frank Dooley von der Purdue University ist voll des Lobes für Amazon: Das Unternehmen dränge die Studenten oder Dozenten nicht zu einem Format, sondern biete Print und Digital, Kaufen und Leihen, neu und gebraucht an. Die Studenten könnten durch Amazon bei den Fachbüchern rund 30% im Jahr sparen; die durchschnittlichen Ausgaben der Studenten werden auf rund 1200 Dollar pro Jahr taxiert (hier die Pressemitteilung).
Die College-Buchhändler sind dagegen not amused, sie beklagen u.a. den Preiskampf von Amazon.
Amazon setzt auf mobile Bezahlsysteme

Eine weitere Amazon-Offensive in Richtung stationärer Handel beschränkt sich aktuell auf die USA: „Local Register“ heißt das Programm, mit dem der Onliner in den Mobile-Payment-Markt einsteigt. Das selbst entwickelte Kreditkartenterminal (Foto: Amazon) im Miniaturformat liest Magnetstreifen von Kreditkarten aus, außerdem gibt es eine App, mit der insbesondere kleine Händler, Handwerker und andere Gewerbetreibende die Transaktionen verbuchen sollen. Dass die Kosten für die Hardware (10 Dollar) und die Transaktionsgebühren weit unter denen der Konkurrenz (u.a. Square und Paypal) liegen, ist nicht überraschend.

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