Amazon wird auch in Deutschland in den stationären Handel vordringen. Das kündigt Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber an.
In einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte Kleber, dass stationäre Läden in Deutschland „keine Frage des Ob, sondern des Wann“ seien. Kunden bevorzugten die Vielfalt des Online- und des stationären Handels und dem werde man sich nicht verschließen. Wann genau es allerdings so weit ist und mit welchem Konzept und welchen Produkten Amazon auch in deutschen Städten aufschlagen will, verriet Kleber in gewohnter Amazon-Verschwiegenheit nicht.
USA: Amazon weitet seine stationäre Präsenz schrittweise aus
In den USA versucht sich Amazon seit geraumer Zeit im Stationären und forciert den direkten Kontakt zu seinen Kunden in verschiedenen Branchen und mit verschiedenen Konzepten:
- Die Buchhandlung Amazon Books war der erste Aufschlag des weltgrößten E-Commerce-Händlers im stationären Einzelhandel, nachdem zuvor mit Kooperationspartnern die stationäre Schiene getestet worden war. Die erste Buchhandlung wurde 2015 am Heimatstandort in Seattle eröffnet. Aktuell gibt es USA-weit 13 Läden, drei weitere sind angekündigt.
- Ebenfalls in Seattle wird ein Konzept für den Lebensmittelhandel getestet: Amazon Go ist ein Laden-Prototypen ohne Kasse, in dem die Amazon-Mitarbeiter einkaufen können.
- 2017 hat der E-Commerce-Riese dann für fast 14 Mrd US-Dollar den US-Biolebensmittelhändler Whole Foods Market übernommen.
- Auch seine eigenen Produkte bietet Amazon stationär an, allerdings mit anderem Konzept: Aktuell pflegt man in den USA etwa 60 zeitlich begrenzte Pop-up-Stores, die meist in Einkaufszentren betrieben werden. Präsentiert werden dort die hauseigenen Produkte wie beispielsweise die Kindle-Reader, die Echo-Lautsprecher und die Fire-Tablets.
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