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Amazon zündet die zweite Kindle-Stufe

Auch wenn sich Amazon und Apple immer stärker ähneln – in einem Punkt ist Cupertino Seattle überlegen: im Bewahren von Geheimnissen. War im Vorfeld der Präsentation des iPad im Januar 2010 in der Gerüchteküche bis zuletzt unklar, ob Apple tatsächlich mit einem Tablet-Computer an den Start geht, ist das Spannungspotenzial der morgigen Präsentation des Amazon-Tablet (das Foto zeigt das „Playbook“ von Blackberry, das dem Amazon-Tablet ähnlich sehen soll, siehe unten) vergleichsweise gering. Und es zeichnet sich schon heute ab, dass Apple den Angriff des Online-Riesen fürchten muss.

Dass Amazon tatsächlich an einem iPad-Rivalen arbeitet, hatte Konzernchef Jeff Bezos höchstpersönlich schon vor Monaten eingeräumt. Anfang September lieferte das Blog „Techcrunch“ die wesentlichen Details:

HARD-/SOFTWARE, PRICING

  • Das Tablet wird mit dem Google-Betriebssystem Android gesteuert, das Amazon allerdings stark abgewandelt hat.
  • Äußerlich ähnelt das Gerät dem „PlayBook“ von BlackBerry (Foto).
  • Mit 7 Zoll ist das Tablet wesentlich kleiner und handlicher als das iPad (9,7); ursprünglich wollte Amazon zum Marktstart auch ein 10-Inch-Modell anbieten, das nach aktuellen Planungen später folgen soll.
  • Anders als beim Kindle verzichtet Amazon auf elektronische Tinte; ursprünglich hatte Amazon eine Kombination aus Touchscreen-E-Ink in Planung.
  • Zum Start bietet Amazon nur ein W-Lan-Modellan, ein Modell mit Mobilfunk-Anbindung ist geplant.
  • Anders als beim iPad gibt es keine Kamera im Gerät.
  • Mit 250 bis 300 Dollar liegt der Preis des Amazon-Tablet bei der fast der Hälfte des günstigsten iPad-Modells (499 Dollar).
  • Das Interface ist an die Benutzerführung des Kindle angelegt (Schwarz/Dunkelblau und Orange als zentrale Farben).
  • Das Tablet umfasst eine Webbrowser-Applikation; ob auch ein eigenes (nicht webbasiertes) E-Mail-Programm enthalten ist, ist noch unklar.

APP-/MEDIENANGEBOT

  • Die Apps können aus dem hauseigenen Amazon Android Appstore bezogen werden, der kürzlich internationalisiert wurde; für Musik und E-Books hat Amazon ebenfalls bereits eigenes Angebot. Ein Angebot an Fernsesendungen soll folgen. Laut AllThingsD, dem Tech-Blog des „Wall Street Journal“, hat sich Amazon mit mindestens drei der großen Zeitschriften-Verlage in den USA geeinigt: Hearst, Conde Nast und Meredith würden ihre Titel für das Tablet anbieten. Time Inc verhandele noch mit der Firma aus Seattle.

Über drei Wochen nach dem ersten Test von „Techcrunch“ legt das Blog mit weiteren Details nach:

  • Amazon nennt das Table demnach „Amazon Fire“.
  • Die Auslieferung soll in der zweiten November-Woche starten.
  • Die Ähnlichkeit ggenüber dem „Playbook“ von BlackBerry ergibt sich aus der Tatsache, dass mit Quanta derselbe Hersteller das Design gemacht habe.
  • Der Prozessor läuft mit einer Geschwindigkeit von 1,2 GHz.


Weitere Artikel zum Thema:

Dossier zu den wichtigsten Nachrichten rund um das Kindle-Programm 

Kommentare

1 Kommentar zu "Amazon zündet die zweite Kindle-Stufe"

  1. Na, eventuell gibt es ja heute doch etwas „extra“ zu sehen. vergleiche hier: http://www.the-digital-reader….

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