Die Buchkonjunktur ist gedämpft, wobei sich die Vertriebskanäle unterschiedlich entwickeln. Aktuell verliert das Online-Geschäft Marktanteile.
Auch im August hat die Buchbranche weniger umgesetzt als im Vorjahr. Das zeigen die Trendwerte, die finalen Monatszahlen folgen in der kommenden Woche. Es ist jedenfalls der 4. Monat in Folge mit einem Umsatzrückgang. Die Einbußen reflektieren auch das in den vergangenen Hochsommer-Wochen noch einmal stärker abgekühlte Konsumklima.
Zu den Auffälligkeiten der vergangenen Monate gehört, dass der stationäre Buchhandel im Schnitt weniger Umsatz verliert als der Gesamtmarkt, in dem alle Vertriebswege gebündelt sind. Dahinter steckt die schwächere Entwicklung des Online-Buchhandels. Nach buchreport-Berechnungen liegt die Größenordnung des stationären Rückgangs von Mai bis August bei 2%, während der Online-Handel mit Büchern ca. 8 bis 9% weniger als im Vorjahreszeitraum umgesetzt hat.
Die relativ bessere Entwicklung in den stationären Buchverkaufsstellen dürfte u.a. mit den wieder spürbar gestiegenen Kundenfrequenzen zusammenhängen. Bei den Einbußen im E-Commerce rücken allerdings weniger die Online-Shops der stationären Händler, sondern der Marktführer Amazon in den Blick. In dem für viele Verlage größten Absatzkanal gibt es offenbar Fließstörungen: Amazon remittiert nach Angaben von Verlagen ungewöhnlich viele Bücher und bestellt deutlich weniger Neuware. Diese Entwicklung wird auch im weltgrößten Buchmarkt mit Sorge beobachtet.
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