Hamburg zeichnet Buchhandlungen aus. In diesem Jahr vergibt die Kulturbehörde der Hansestadt zum ersten Mal einen mit 10.000 Euro dotierten „Buchhandlungspreis“ an engagierte inhabergeführte Buchhandlungen. Die Vorschläge sollen Leser des „Hamburger Abendblatts“ machen, die Auswahl trifft eine Jury u.a. mit Literaturhaus-Leiter Rainer Moritz.
Weitere Koordinaten zur Auszeichnung laut „Hamburger Abendblatt“:
- Der Preis soll alle zwei Jahre an bis zu zwei von über 70 inhabergeführten Buchhandlungen in Hamburg gehen; auch Fachbuchhandlungen können mitmachen.
- Die Buchhandlungen müssen klein und inhabergeführt sein.
- Kriterien sind Programm, Service, Beratung, Veranstaltungen (punkten können z.B. Buchhändler mit Lesungen und Literatur-Reihen) und zukunftsgerichtete Vertriebsmodelle.
- Wert gelegt wird darauf, „dass sich im Sortiment neben der Weltliteratur auch spezielle Themengebiete befinden. Bestsellerstapel und Novitäten, die nach aktuellen Trends schielen, reichen nach den Auswahlkriterien der Kulturbehörde nicht aus“, fasst das „Abendblatt“ zusammen.
- Ziel: Kultursenatorin Barbara Kisseler erklärt: „Wir wollen den ambitionierten Buchhandel würdigen, er ist ein wichtiger Teil der Hamburger Kreativwirtschaft. Dies ist bislang nicht im gleichen Ausmaß geschehen wie im Film-, Club- und Musikbereich – und das wollen und werden wir ändern.“
- Der erste Preis soll im Rahmen der „Langen Nacht der Literatur“ vergeben werden, die das Literaturhaus im August diesen Jahres ausrichtet.
- Procedere: Hamburger Leser und Buchkäufer können bis 16. Mai Vorschläge abgeben (per Mail unter dem Betreff „Buchhandlungspreis“ an kultur@abendblatt.de). Über die zehn meistgenannten Vorschläge wird die Jury abstimmen.
- In der Jury sitzen neben Rainer Moritz (Leiter des Literaturhauses) Michael Menard (Landesverband Nord im Börsenverein), Hamburgs Literaturreferent Wolfgang Schömel und Thomas Andre („Abendblatt“).
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