Der Verkauf von 70 Weltbild-Filialen an einen Investor wird unterschiedlich bewertet. Im dreiseitigen Konzept von Rüdiger Wenk (hier mehr) ist von einer „Vision“ die Rede die buchhändlerischer als bei Weltbild ausfallen soll. Hierzu gehen die Meinungen in der Weltbild-Belegschaft weit auseinander.
„Viele Kolleginnen und Kollegen der zum Verkauf stehenden Filialen sind der Meinung, schlimmer als bisher kann es nicht werden. Deshalb gehen wir da jetzt mal mit“, beschreibt ein Betroffener die Stimmungslage im Gespräch mit buchreport. Der Betriebsrat der Weltbildplus GmbH, unter der die Filialen angesiedelt sind, stehe den Plänen deshalb aufgeschlossen gegenüber.
Anders sieht es der Augsburger Konzernbetriebsrat, der nicht in die laufenden Verhandlungen über den Verkauf eingebunden ist: „Der Verkauf ist ein drastischer Einschnitt. Wenn die Zahl der Filialen halbiert wird, die bei Weltbild verbleiben, geht viel Umsatz verloren und in der Logistik kommen wieder Beschäftigte auf die Streichliste“, sagt Timm Boßmann, Verdi-Sprecher bei Weltbild und Vorsitzender des Konzernbetriebsrats. Boßmann gegenüber buchreport: „Man amputiert uns das Filialgeschäft unterhalb des Knies.“
Die „Süddeutsche“, der das Wenk-Konzept ebenfalls vorliegt, wertet es als „übersichtlich und wenig vertieft“.
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